Mittwoch, 1. Mai 2013

Sonifikation, und warum Nazis keinen Jazz und Punk mögen

Alle Datenmengen können im Prinzip visualisiert werden (zB Tortendiagramm), aber auch in Töne umgewandelt, sonifiziert, werden. 

Dadurch lassen sich etwa Überwachungsdaten viel leichter überprüfen. Abweichungen und Unregelmässigkeiten fallen sofort als Schwankungen von Tonhöhe, Takt oder Rythmus auf. 
Das Bewegungsverhalten eines Menschen in seiner Wohnung beispielsweise, eingeteilt in ein Orts- und Geschwindigkeitsraster, könnte eine Melodie ergeben, deren Tonhöhe sich gemäss Abweichungen von den üblichen Bewungungen des Menschen ändert. Bewegt er sich anders als üblich, fällt das sofort auf. 

Auch EKG- und EEG-Signale können in "Musik" umgewandelt werden. Der Mensch als Symphonie (siehe auch "Anschwellender Bocksgesang" und Marinas Lied [das soll keine verkappte "Anmache" sein!]), die bestimmte Kriterien erfüllen muss, um den Schlager oder Marschmusik oder Death-Metall liebenden Überwachern zu gefallen. Unregelmässigkeiten, Disharmonien, Synkopen und zuviel Komplexität mögen die nicht. Wir erinnern uns: Schon die Nazis mochten keinen Jazz, schon gar keinen Free-Jazz! Sei kein Frosch!, muss heutzutage vielleicht heissen, sei kein Lied, kein Song, keine Symphonie, sondern sei PUNK!