Sonntag, 6. März 2016

"Das Grundproblem der Demokratie". Die Medien bestimmen das Wahl-Setting

Dort auf Twitter wird auf den Punkt gezeigt, daß die Mehrheit sachlich falsch entscheiden kann, was dort als Grundproblem der Demokratie bezeichnet wird.

Aber: "Die Weisheit der Masse" versagt, wenn die Mächtigen / Medien ihr eine Falle stellen, und es geht in der Demokratie nicht um objektiv richtige oder falsche Entscheidungen, sondern darum was die Wähler wollen und was sie nicht wollen. Denn wenn es in der Demokratie um objektiv Richtiges oder Falsches ginge, bräuchten wir nicht wählen und keine Politiker, sondern könnten uns von Computern regieren lassen. (Vermutlich stünden wir dann vor der Wahl, von welcher Firma der Computer sein soll.)

Die Falle in der Quiz-Frage oben ist einerseits, daß sie nur richtig beantworten kann, wer die mathematischen Regeln beherrscht, wobei die Regel der "Punkt- vor Strichrechnung" im Alltag der meisten Menschen wohl keine Rolle spielt, also erwartungsgemäß vergessen ist, und der Aufgabentext ist willkürlich genau an einer Stelle umgebrochen, wo die Zahlen mathematisch aber verknüpft gehören, was in die Irre führt. Dazu kommt noch der Zeitdruck und die ungewohnte Umgebung, wodurch das StudioPublikum dazu neigt, sich auf einfache Grundmuster zurück zu ziehen, also arbeitet es die Rechenaufgabe der Reihe nach so ab, wie es den Text liest. All das wissen die Medienprofis. Das Beispiel zeigt, wie geschickt die Medien das Publikum manipulieren können: "Wenn wir den Lösungsweg kompliziert genug machen, wird ein gestresstes Publkum den einfacheren Weg wählen, also zu einer von uns konstruierten Lösung kommen."