Montag, 30. Januar 2023

Muß Deutschland sterben, damit hier Menschen leben können?

Wir Deutsche hatten schon immer ein inniges Verhältnis zum Militarismus. Das steckt offensichtlich in unseren Genen, weiß der Teufel warum. Das zeigte sich sogar nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs, als wir uns einen fast schon manischen Pazifismus aneigneten. Am deutschen Wesen sollte abermals die Welt genesen, doch anders als früher. Das vormals blutrünstigste Volk der Erde wollte sich zum harmlosesten wandeln. Das ging ebenso schief wie die Entnazifizierung auf Knopfdruck. Wir hatten immer Nazis, wir haben Nazis und wir werden immer Nazis haben – so wie alle anderen Länder auch. Nur sind Nazis aus Deutschland etwas anderes als Nazis woanders. Diesen Fluch werden wir nicht los, und das zu Recht.

https://www.fr.de/meinung/kolumnen/ukraine-krieg-leopard-panzer-tod-deutschland-waffen-russland-putin-selenskyj-kolumne-92057548.html?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1675094765

Zwei alte aber nicht minder aktuelle BlogTexte von mir

Die Möglichkeiten einer menschlichen Insel

Wer allein ist, ein Eigenbrötler, Einzelgänger, Individualist, dem zeigt die Macht Seiten von sich, wie sie sich niemals einer Gruppe gegenüber offenbaren würde. Das scheint eine Grundregel des Lebens zu sein: je mehr Publikum, desto mehr herrscht Verschlossenheit, am Vertraulichsten ist man zu Einzelpersonen. Die Macht funktioniert offenbar ähnlich. Also wer Informationen auf freiwillige Art bekommen will, muss allein sein. Aber weil das niemand sein will, bekommt niemand wirklich relevante Informationen. Es sei denn er geht zum Gegenteil über und wird willentlicher, aktiver Teil einer SO grossen & mächtigen, also skrupellosen, Gruppe, dass er an Informationen herankommt, die nicht freiwillig preisgegeben werden. In der Mitte zwischen beiden Extremen fliesst der ahnungslose Mainstream. Das Problem des wissenden Einzelgängers ist es nun, eine informationelle Brücke zum Mainstream zu schlagen, also einen Informationsfluss vom Individuum zur Masse zu ermöglichen. Was schwierig ist, weil Einzelgänger per se wenig Ansehen beim Mainstream geniessen.


Was bedeutet?: eine Sau durchs Dorf jagen

Scheinbar meint es lediglich, ein Thema oder eine Person von allen Medien und von allen Seiten öffentlich zu entblössen, weshalb die betroffene Person eine arme Sau ist. Aber woher stammt obige Redewendung und was bedeutet sie ursprünglich?

Sie verweist wohl auf eine weit zurück liegende Vergangenheit, als es noch keine Massentierhaltung und keine Schlachthöfe gab, sondern noch richtige Bauern mit nur einem oder ein paar Schweinen, und den Dorfmetzger. Man kann wohl annehmen, dass zumindest der Bauer nicht im Dorfzentrum seinen Hof hatte, sondern am Rande oder vor dem Dorf. Und der Metzger mit seinem blutigen Handwerk und den quickenden, brüllenden, schreienden Tieren bei der Schlachtung war wohl auch nicht so gut im Zentrum des Dorfes aufgehoben. Und damit die Tiere des Bauern nicht jeden Tag hören und riechen können, was auch ihnen eines Tages bevorsteht, wird der Metzger seinen Laden wohl am gegenüberliegenden Ende des Dorfes eingerichtet haben. Zwischen Bauer und Metzer lag also das Dorf. Wenn ein Schwein schlachtreif war, musste es zum Metzger. Ein Halsband konnte man dem Tier ohne Hals nicht umlegen, und die Ehre es wie einen Delinquenten zum Schafott auf einem Pferdeanhänger zu transportieren wollte man ihm vielleicht auch nicht erweisen, zudem wird das Fleisch womöglich zarter, wenn das Tier sich zuvor noch ein bisschen bewegen kann. Weil der Bauer das Schwein nicht alleine zum Metzer treiben konnte, mussten die Leute aus dem Dorf helfen - wahrscheinlich die weniger zart besaiteten. Also wurde unter dem Brüllen und Johlen der Dörfler als Treiber das Schwein vom Bauern zum Metzger getrieben, wo es dann geschlachtet wurde.

Daher bedeutet die heute gerne und oft gebrauchte Redewendung: Eine Sau durchs Dorf jagen, für all jene Menschen, die von den Sozialen und Massen-Medien gnadenlos gejagt werden, indem deren Privatheiten, Intimitäten und Besonderheiten der Öffentlichkeit zum Frass vorgeworfen werden, so wie das Fleisch des geschlachteten Schweins, den sozialen Tod der Betroffenen. Das am Ende der Medienhatz, also des sozialen Todes der betroffenen Personen, auch der physische Tod stehen kann, zeigt u.a. das jüngste Beispiel Amy Winehouse, die von den Medien über Jahre durchs mediale Dorf getrieben wurde. Am Ende einer englischen Biografie über sie heisst es, sie bleibe unter dem Mikroskop der Medien, wie ein sich windender Käfer. Und bekanntlich sind Objekte unter dem Mikroskop entweder schon zu Beginn oder spätestens am Ende der Untersuchung tot.

Donnerstag, 19. Januar 2023

Unzufriedenheiten der Unterschicht stammen wohl auch aus falsch gestellten öffentlichen Bedingungen

Vorab: Ich spreche hier vor allem über den "echten Norden", wo die sozialen Kontraste besonders extrem sind und anscheinend auch vorsätzlich aufrecht erhalten werden.

Ich persönlich glaube, vieles von der Unzufriedenheit, Verzweifelung, dem Neid, der Mißgunst, der Null-Bock- und No-Future-Mentalität und auch der Aggressivität der unteren Schichten gegen die besser Stehenden, rührt aus öffentlicher Verwahrlosung gepaart mit kalter Repression und Restriktion gegen sozial Deprivierte, dazu eine fast ausschließlich an wirtschaftlichen Belangen orientierte Gestaltung des öffentlichen Raumes. Soziale Begegnungen werden be- und verhindert. 

Ich glaube, viel Übel könnte vermieden und abgebaut werden, wenn es grundlegend eine freundlichere, pragmatischere, sozialere öffentliche Ordnung gäbe. 

Kontaktfindung wird doch nur assoziiert mit der Gastronomie und mit Kontakt- und Partnerbörsen im Internet. Der öffentliche Raum als Kontakthof für Alter-, Milieu-, und Einkommen- übergreifende Begegnungsmöglichkeiten ist kaum ein Thema, geschweige denn gestaltete ermöglichte Realität. 

Die unteren Schichten sind auch dadurch charakterisiert, daß sie von moderner Infrastruktur weitgehend abgekoppelt sind. Die einkommensschwachen Einsamen, Alten, Kranken, Behinderten sind wohl kaum im Internet unterwegs, um dort nach Hilfe, Kontakten und preisgünstigen Dingen für ihren Bedarf zu suchen. Für sie wären die klassischen Schwarzen Bretter an zentralen Plätzen wohl viel willkommener - aber die gibt es nicht mehr. 

Oder auch die ausgebremste Mobilität der unteren Schichten. Wer noch Ideen hat und Lust, sich aus alten Teilen einen eigenes Fahrzeug zu basteln, ob etwa ein Elektroroller oder - fahrrad mit altem Autoakku, oder ein kleines Trike oder einen Quad mit Rasenmäherbenzinmotor hat keine Chance auf Zulassung. Solche Bastelfahrzeuge gibt es Null im Straßenbild -  und das in einem angeblichen Heimwerker-, Bastler-, Erfinderland.  Ich finde das schlimm. 

Die Vereinsamung, soziale Isolierung ist von Oben gewollt, weil es wirtschaftlich nutzbar und für die Geheimdienst instrumentalisierbar ist, weil es Solidarität verhindert, weil es eine starke Unterschicht verhindert, weil es "nutzlose Esser" früher unter die Erde bringt, weil es das schöne Bild vom sauberen, reichen Land befördert.

Samstag, 7. Januar 2023

"Weniger versprechen und mehr halten ist das Gebot der Stunde: Liefern und Funktionieren bei den Pflichtaufgaben statt immer neuer Ankündigungen und höherer Ziele bei der Kür." [Linda Teuteberg - Rechtsanwältin & Politikerin]

Beifall & volle Zustimmung!

Wer hilft mir, als Opfer von Ärzteverbrechen, aus meiner Sozialstaatsabhängigkeit heraus zu kommen? 

Seit bald 30 Jahren versuche ich, die Verantwortlichen und damit die zu Schadensersatz & Schmerzensgeld Verpflichteten, in die Pflicht zu bekommen - was auch den Sozialstaat, also die Solidargemeinschaft, entlasten würde - vergeblich!

Gegen die Raubzüge der Geheimdienste ist man als Zivilist und Demokrat machtlos.