Mittwoch, 26. September 2018

Sympathie & Solidarität für: "Seehofer muss gehen"

Bislang schienen noch alle Innenminister alte, knorrige, rechts-verschwurbelte Sicherheits- und Ordnungsfanatiker zu sein - entweder schon beim Amtsantritt oder sie wurden es durch das Amt - das wird wohl nicht besser. Dennoch darf man diesen wichtigen Funktionsträgern nicht alles durchgehen lassen. Gut also die aktuelle Kampagne, auch gegen den Geheimdienst-Amigo Maaßen.

http://www.seehofermussgehen.de/


Der faschistische Kern des herrschenden System wächst in die Peripherien und kommt sichtbar an die Oberfläche
Der ohnehin schon Besorgnis erregende aktuelle Vorfall mit Ex-Geheimdienstchef Maaßen wird nach einem Blick in dessen Biografie als stetiger Aufstieg eines rechtsextremen Geheimdienstlers (dienen heißt herrschen) im Zentrum unseres Staates vollends beängstigend und im Kontext diverser aktueller Vorfälle straflos gebliebener rechter Angriffe auf Linke, Liberale, Demokraten, Rechtstaatler und Migranten, erinnert es mich an die Machtergreifung der Nazis im Kern der Weimarer Demokratie und orchestriert im Alltag von Überwachern (heute Leute mit Fotohandy) und geheimen Eindringlingen in Privatwohnungen, hinein in alle Lebensbereiche - die stetige Militarisierung des gesamten zivilen Lebens. Das wird wohl nicht besser, egal wer Bundesinnenminister wird.

Zu einem Kommentar auf RT deutsch zum o.g. Thema sage ich: Zur Tagesschau gibt es viele Alternativen, aber wenn der Chef des Inlandsgeheimdienstes sich nicht an demokratisch-rechtstaatliche Regeln hält, wirds brisant.
Das russische "Propaganda-Bullhorn" (Ex-US-Aussenminister John Kerry über RT Russia Today) ist ja mit einiger Skepsis zu konsumieren, aber wenn man sich durch geifernde Polemik gekämpft hat bleiben hier und da offenbar doch immer wieder mal auch recht interessante Meldungen übrig, wie etwa die über die Tagesschau, ihren Chefredakteur und die Kausa Maaßen.


Mittwoch, 12. September 2018

Er kam im Sauseschritt und brachte die Liebe die Einfalt und den Kahlschlag mit: WDR Intendant Tom Buhrow



vom ehemaligen Haus der Vielfalt namens "Funkhaus Europa" zur Monokultur names "Cosmo"
Ein Cosmos, kleiner und ärmer als ein Haus.

Jährliche Zeit-Umstellung doch gut? Eine Polemik

Die jährlich zweimalige Umstellung der Zeit schafft Unruhe, Unsicherheit. Ist das vielleicht eine produktive Unsicherheit?
In den USA gibt es keine Zeitumstellung und das Land war denn auch wirtschaftlich nicht sehr erfolgreich.
Erst seit dem der Chaot Donald Trump US-Präsident ist und Unsicherheit verbreitet, geht es dort wirtschaftlich besser.
Japan ist ein von Erdbeben, Tsunamis und Taifunen verunsichertes Land - und wirtschaftlich sehr erfolgreich.
Südkorea lebt durch die nordkoreanische Atombedrohung in ständiger Grundunsicherheit - und ist wirtschaftlich sehr erfolgreich.
Die Quote für selbstbewohntes Wohneigentum ist in Polen aussergewöhnlich hoch, in Deutschland aussergewöhnlich niedrig - also in Deutschland leben die meisten Menschen zur Miete, in Polen in ihren eigenen vier Wänden. Das bedeutet mehr Unsicherheit und Ortsungebundenheit in Deutschland, mehr Beruhigung und Ortsbindung in Polen. Deutschland ist wirtschaftlich weit erfolgreicher als Polen.
Könnte es also sein, dass die jährliche Zeitumstellung uns in einer vermeintlichen Sicherheit stört, was zwar unschön ist, uns aber produktiver, flexibler macht?

"Zugausfälle, weil Lokführer fehlen", "Selbstfahrende Autos kommen"

Bloß keine Zusammenhänge herstellen.

Immer mehr Verkehr auf die Straße, immer weniger Verkehr auf der Schiene, aber daß Deutschland seine Klimaziele verfehlt, ist natürlich nicht Schuld der Politik, sondern liegt am persönlichen Fehlverhalten der Bürger.


Dienstag, 11. September 2018

James Bond ist Sandmännchen für Erwachsene

Der schauspielernde Steuerzahler Christoph Walz sagte vor einiger Zeit, die James Bond Filme seien Kasperle Theater für Erwachsene. Es ist noch schlimmer. In einem anderen Spielfilm hieß es, Agenten seien keine Menschen, es seien Waffen. Der korrekte Agent Bond, der schön ordentlich und übersichtlich mit seiner Handfeuerwaffe für klare Verhältnisse sorgt soll wohl die schmutzige Wirklichkieit verschleiern, wo im Alltag gezielt mit Mikrowellen, Röntgenstrahlen, Giften, Bakterien, Viren, Innenparasiten, Gen-Scheren und allem anderen Scheissdreck auf Zivilisten Enfluss genommen wird. Als freundliche Nachbarn durch Wohnungswände hindurch oder durch Eintritt in die Wohnung, während der Bewohner auf der Arbeit oder im Urlaub ist.

Die Generation Y war gestern. Jetzt kommt:


Samstag, 8. September 2018

Gedanken zur TV-Doku: "Kulenkampffs Schuhe"

Bildergebnis für kz schuhe
Dieses Bild stammt NICHT aus dem hier thematisierten Film, sondern ist meine persönl. Assoziation zum Filmtitel

Mir aufgefallene Szenen der ARD-Doku mit dem harmlosen aber eigenartigen Titel "Kulenkampffs Schuhe", in welchem aus einer Familienperspektive die Fernsehzeit der 60er und 70iger Jahre rekapituliert wurde, unter besonderer Beücksichtigung dreier damaliger TV-Stars.

Zunächst mal überraschte mich die Zitierung eines alten Werbeclips von Persil, in welchem Zeichentrick-Pinguine sich ihren schmutzigen Bauchlatz wieder weiß waschen ließen - also "Frackträger" in einer Ice-World lassen sich eine "weiße Weste" waschen, Persilschein für Ice-World Kriminelle - damals also schon.

Dann die Quizsendung "EWG". Der liberale, offenherzige Showmaster Kulenkampff hatte auf der Bühne einen Diener, der aussah wie ein Altnazi und auch Produzent der Sendung war, was wohl wenige Zuschauer wussten, und der Kulenkampff am Ende jeder Sendung von der Bühne geleitete. 

Mögliche Deutung: Die Demokratie erscheint nun als Herr im Haus und die Nazis müssen diene(r)n.

Später stellte sich heraus, der Produzent und Diener war Mitglied der SS und ein Adjutant Hitlers gewesen. 
Also Demokrat Kulenkampff war tatsächlich nur der freundliche Gruß-August als Angestellter eines Alt-Nazis, der auch noch mit ihm zusammen auf der Bühne agierte und ihn nach der Sendung von der Bühne geleitete. Also eher die Deutung: Die Nazis bleiben weiter präsent, man bekommt sie nicht von der politischen Bühne; sie müssen sich zwar für eine Weile mit der Rolle des Dieners begnügen, aber dienen heißt herrschen, sie halten die Zügel in der Hand und schaffen die Demokraten und die Demokratie nach der Show wieder ins Abseits. 
Übrigens bezeichnete der rechte und von mir als faschistoid empfundene französische Komiker Jaques Tati mutmaßlich die Zeit der Demokratie als "Playtime". Nach dem Faschismus ist vor dem Faschismus. Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. 

Die interessante Doku endet mit einer Zitierung Hitlers, über die deutsche Jugend in den diversen Nazi-Organisationen: "Und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben." 

Oder mit heutigen Möglichkeiten & Worten: "You'll never walk alone!"

Samstag, 1. September 2018

Chemnitz, LKA, ZDF, Mob

Schon erschreckend, dass es offenbar den Druck eines Milliarden schweren Medienkonzern (ZDF) braucht, damit Polizei eigenes Fehlverhalten einräumt. Wer schwächer ist als der Medien-Gigant hat keine Chance gegen Mißbrauch durch Polizei.

Da es sich bei dem Messermörder mutmaßlich um einen abgelehnten Asylsucher handelt, der eigentlich längst hätte abgeschoben werden können, weist auch das einmal mehr darauf hin, dass nicht Zuwanderer an sich das Problem sind, sondern solche Zuwanderer, die eigentlich rausgeschafft werden könnten, es aber nicht wurden. Also sind Proteste nicht gegen Zuwanderer an sich - und schon gar keine pogromigen Aktionen - legitim und angebracht, sondern stets und immer mehr gegen staatliches Versagen.