Montag, 15. Oktober 2007

Demokratischer Rundfunk oder Volksempfänger

"Schön durch Arbeit, wir schaffen alle im Rhythmus der Musik",
tönt das Radio im Grossen Diktator, von Chaplin.

"BEWEG DICH!" schmettert ein Chor im gesungenen Befehlston aus dem WDR-Volksempfänger der Gegenwart, und erscheint gehupft wie gesungen als neue deutsche Freundlichkeit für etwas, das deutsche Herrenmenschen traditionell in Erziehungs- und anderen Lagern praktizieren. Was in dem Song ein Händeklatsch-Stakkato ist, hat Ähnlichkeit mit Peitschenknallen oder Maschinengewehrsalven.

Wir sind offenbar immer noch im Land der Herrenmenschen und Arbeits- und Erziehungslagermentalität. Der Rundfunk wird immer noch von Oben diktiert, das "Agenda Setting" und die Inhalte von Oben dem Publikum vorgesetzt. Wer sich nicht aus dem Internet selbst versorgt, sondern von Radio und TV versorgen lässt, ist offenbar eine arme Sau, und Radio und TV zeigen ihm das auch ganz deutlich.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Thanks Michael

for demonstrating, that preferring some socialistic advantages is not anti-democratic but humanity.

Donnerstag, 27. September 2007

Die Aufgabe der Journalisten / Medien

Das Wort "Masse“ kommt von maza, griech. das Brot. Wobei die Massenmedien mitlerweile totalitär das Prinzip Brotschneidemaschine anwenden. Damit ist offenbar gemeint, die anonyme Masse (der Bevölkerung) so in handliche Scheiben zu schneiden, das Anonymität unmöglich wird. Anonymität gilt offenbar als Quelle jedweder Gefahr. Wie exzessiv und penetrant die Medien Masse und Anonymität zerschneiden kann man täglich in Radio und TV mitbekommen. Kamera und Mikrofon scheinen allgegenwärtig und begegnen den Bürgern in Freizeit und Beruf. Jeder Bürger muss in irgend einem Verein, einer Partei, einem Club oder sonstigen Organisation Mitglied sein und sich auch im Alltag permanent der Aufsicht und Kontrolle stellen. Wie stichprobenartig schaut ein Kamerateam in einen Betrieb hinein, oder beim Arzt, oder bei einem Freizeitverein oder im Biergarten. Wie Kontrolleure, die aufpassen, das jeder auf die richtige Art freizeitet und niemand sich vor Arbeit drückt oder einzelgängerischen Tätigkeiten nachgeht. Das Volk, das für die Regionalmagazine gefilmt wird, wird vorgeführt wie eine Herde Nutzvieh beim menschlichen Grasen, oder wie Jeder Bürger soll ständig das Gefühl haben, permanent gemeint, angesprochen, gebraucht, gefordert, gehört, gelesen, gesehen, verstanden, vernetzt, eingebunden und nie wirklich allein zu sein. Ein grosse Gemeinschaft fleissiger Werktätiger der Deutschland AG, die gemeinsam den Standort Deutschland im Wettlauf der Nationen an die Spitze schuften. Das ist unser Lebenssinn. Beobachtet, überwacht, kontrolliert und bewertet von den allgegenwärtigen Medien, den Spezialisten für Kommunikation, Manipulation und Propaganda. Ein allgegenwärtiges Panoptikon. Ursprünglich war es ein Gefängnis, heute der normale Alltag in diesem Land.

Mittwoch, 26. September 2007

Macht lustig

"Deutschsprachiger Humor war immer ein Mittel der Verächtlichmachung."
Marlene Streeruwitz

So, wie in einer autoritären Gesellschaft, die von Disziplin und Gehorsam geprägt ist, mediale Zuchtmeister wie Göbbels, Harlan und Riefenstahl die Bevölkerung im Sinne der Führungs-Elite geformt haben, so braucht der Macht-Apparat in einer Spassgesellschaft dafür andere Leute, eben Spassmacher, Comedians und sonstige Witzbolde - die zeitgemässen Lachsäcke und Witzfiguren als Sprechpuppen ihrer Strippenzieher im Hintergrund. Gemeint sind selbstredend nicht jene wackeren und wahrhaftigen Humoristen, die den Mächtigen im Lande die Denkerstirn bieten.

Wie konnte es dazu kommen, fragte man kopfschüttelnd Angesichts des enthirnten Massen-Mobbings gegen alle Minderheiten während der Nazizeit. Man braucht sich nur mal eine Dosis dieser enthirnten Comedy- und manche Kabarett-Spacken des deutschen Fernsehens, samt ihres fremdgesteuerten "Applaus-Viehs" im Studio, angucken, dann weisss man wieder, dass Massenhysterien auch ohne offizielle Diktatur funktionieren und in welche Richtung solche in Deutschland treiben, und zu was Menschen auch ohne Diktatur fähig sind.

Auch Medienmacht ist eine Macht; und es ist ein Irrtum zu meinen, die Nazis seien grundsätzlich humorlos gewesen; das waren die nur, solange sie keine Macht hatten. Als die an der Macht waren hatten die sehr viel Spass - bekanntlich auf Kosten anderer.

Was sind das für Zeiten, in denen Ernsthaftigkeit als verwerflich gilt? Nicht Schluss mit lustig oder ähnlicher Stuss ist gemeint, sondern es geht um Respekt, der umso grösser sein muss, je mehr Macht die Witzereisser haben, also um einen Humor der nicht auf Kosten anderer geht, und schon gar nicht solcher Menschen, die nicht mitlachen oder sich nicht wehren können.

Das faschistoide an den Comedy-Spacken in TV und Radio ist, dass sie zum grossen Teil zur Propaganda-Abteilung der Geheimdienste gehören und mit abgeschöpften Privatheiten (Wissen ist Macht) Zielpersonen gezielt mobben (das an anderer Stelle schon erwähnte Prinzip Hundepfeife). Mit solcher Protektion kommen Medienleute dann auch ohne Proben nach Oben.

Dienstag, 11. September 2007

Tagesthemen unseriöser Scheiss

Man zappt kurz rein, und bekommt schon unseriösen Scheiss um die Ohren gehauen. Da macht der Nachrichten-Clown Buhrow mit gleich zwei Dummdreistigkeiten in einem einzigen Satz die Sendung auf: Nach dem Schock über die vereitelten Bombenanschläge habe sich in einer Blitzumfrage die Mehrheit der Bevölkerung für mehr Überwachung ausgesprochen.
Ob und was dann nacher in der Sendung vielleicht noch gradegerückt wurde, weiss ich nicht, nach solchem Mist habe ich sofort weggezappt.
Dass die Bürger sich über einen souverän vereitelten Anschlag angeblich nicht freuen, sondern geschockt seien, kann ich nicht glauben. Wenn sie es tatsächlich wären, dann ist es aber unseriös, Menschen in einem Schockzustand nach ihrer Meinung zu befragen. Diese Meinungen sind dann nicht repräsentativ, sondern die Verbreitung der Ergebnisse ist ausschliesslich manipulativ. Beim Reinzappen immer wieder über solche unseriösen Praktiken in den Tagesthemen zu stolpern, deutet auf einen unseriösen Dauerzustand dort. Hinter dem Rücken der Internet-Gemeinde wird das Radio-und TV-Publikum von den heimlich-unrechtlichen Massenmedien mit suggestiven Falsch- und Desinformationen manipuliert, und wenn man dann mal wieder mit Vertretern der TV- und Radio-Gemeinde diskutiert, wundert man sich als aufgeklärter Internetnutzer über gleichgeschaltet reaktionäre Meinungen dieser Klientel.
Zur Schock-Strategie siehe auch Naomi KLein

Montag, 10. September 2007

Medien-Welt

„Die Täuschung der Öffentlichkeit durch Politik und Medien hat einen Grad erreicht, den ich für höchst gefährlich halte. (...) Wir leben in einer Welt virtueller Nachrichten.
John Le Carre einem Interview mit Die Welt, am 3. Januar 2006

Freitag, 31. August 2007

Radio-Unterstützung für SpamMail-Schützen

Man weiss nicht ob man seinen Ohren trauen soll: Da telefoniert zum Thema SpamMail-Flut die Radiomoderatorin (WDR - Funkhaus Europa) mit dem Chef eines Instituts für künstliche Intelligenz (warum nicht gleich mit der NASA?) und fragt ihn, was man denn nun gegen diese Spam-Flut machen kann. Der antwortet, jeder Anwender sei ein Individuum und darum gebe es leider keinerlei allgemeingültigen Trick oder technisches Hilfsmittel, selbst er lese jede einzelne eMail. Allerdings selbstverständlich nicht jede vollständig. Wenn etwa die Anrede zu allgemein gehalten sei (Dear Sir), und auch sonst nichts gegen ihren Serienmailcharakter spreche, dann lösche er solche eMails. Aber auch er müsse sich Mail für Mail durch die Flut kämpfen, das bleibe niemandem erspart. Das war auch schon der ganze Gesprächsinhalt, nur umfüttert von belanglosem Geplänkel, und dann war das Gespräch beendet, kaum dass es begonnen hatte. Keine Nachfrage der Moderatorin, beispielsweise dass diese Strategie, eMails ohne persönliche Anrede zu löschen, doch sicher mit einem beliebig konfigurierbaren Programm automatisierbar sei.

Das war also keine seriöse Erörterung des Problems. Aber was war es dann? Pulen wir mal die aus- und unausgesprochenen Aussagen aus dem Geplänkel raus.
Das Gespräch wendet sich also an Leute, die von einer Flut Spam-eMails in ihrer Box geplagt werden, und in diesem Moment genau diesen Radiosender hören. Es sagt diesen Hörern, sie sollen keinen Spamfilter benutzen, sondern sie müssen sich jede einzelne eMail ansehen, und ganz besonders jene, in denen sie direkt namentlich angesprochen werden (als ob die Kenntnis des Namens vor Missbrauch schütze). Wegen der Kürze des Gesprächs und weil ohne jegliche inhaltliche Neuigkeit und ohne Hilfe, dürften es die meisten Hörer schnell wieder vergessen haben. Aber all jene Hörer, die in dem Moment grade vor ihrer Mailbox sassen, haben sicher ihre eMails ganz aufmerksam gelesen. Eine raffinierte Methode, unauffällig und ohne Spuren zu hinterlassen, Mitteilungen an bestimmte Leute zu lancieren.
Offenbar kollaboriert der Rundfunk sehr intensiv bis runter zum Moderator mit dem sog. "Sicherheitsapparat". Das Institut ist vermutlich eine Tarn-Organisation der Geheimdienste, da kann der Chef folgenlos Des- und Falschinformationen in die Welt posaunen.

Tags darauf berichtet das Radio, man werde die Staats-Trojaner, zur Online-Bespitzelung privater Computer, per gefälschter Behörden-eMails an den Mann und die Frau bringen. Der Staatsfunk hilft offenbar gezielt dabei. Die vermeintlich geteilte Gewalt ist sich hinter den Kulissen offenbar ziemlich einig.

Sonntag, 24. Juni 2007

Anonyme Nutzung des Rundfunks

Gemäß § 47 Rundfunkstaatsvertrag i.V.m. § 13 Abs. 6 Telemediengesetz ist die Nutzung und Bezahlung von Rundfunk anonym oder unter Pseudonym zu ermöglichen, soweit dies technisch möglich und zumutbar ist. ...//... Außerdem wird an die Forderung erinnert, das grundgesetzlich geschützte Fernmeldegeheimnis zu einem allgemeinen Mediennutzungsgeheimnis weiterzuentwickeln.
Quelle: Aktueller Tätigkeitsbericht des Landesdatenschutzbeauftragten von Sachsen-Anhalt

Wer brachte neulich das derbe Wortspiel mit der GEZtapo? Der V-Mann für die Medien, Harald Schmidt, war's.

Vor einiger Zeit hatte ich mal bei Kabel Deutschland nach deren Sendereinspeisung gefragt - allerdings für eine bestimmte Stadt eines anderen Bundeslandes. Darauf wurde mir erwidert, man bräuchte dazu die genaue Adresse mit Strassennamen und Hausnummer, weil die Einspeisung extrem variiere. Wer am Kabel hängt, hängt anscheinend wie ein Hund an der Leine. Betreuendes Senden oder so?

Wir werden alle überwacht? Mir scheint eher, die da Oben überwachen uns hier unten. Zwar sitzen die Zuschauer meist im Dunkel vor der Kabarettbühne, während die Akteure da Oben gut ausgeleuchtet werden (Übrigens: Nicht jeder Lichter ist auch eine Leuchte), aber diese Optik ist ja auch nur ein Teilkanal.

Mittwoch, 23. Mai 2007

Schmidt & Co

Täusche ich mich, oder pfeiffen es die Spatzen von den Dächern,
dass Harald Schmidt eine Art V-Mann zwischen dem sog. Sicherheits-Apparat und den Medien ist? Selbst sein Sender WDR charakterisiert ihn und seine angebliche Comedy-Sendung ganz offen mit: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser."
Schmidt bekommt - laut Medienmeldungen - seine 8 Millionen Euro pro Jahr wohl kaum für eine Stunde pro Woche abgestandenen Klamauk für seine kleines neoliberales Minderheitenpublikum. Zudem geisterte er zum Einstand auch gleich durch diverse andere Sendungen und Kulissen - wie eine Art Kontaktbereichs-Beamter, der sich seinem neuen Umfeld vorstellt.

Meiner Wahrnehmung nach bekommen Schmidt und andere seiner Medien-Kollegen private und intime Informationen aus Grossen Lausch- und Spähangriffen und verarbeiten diese Informationen für ihre Sendungen so, dass allein die Zielpersonen und andere Eingeweihte das Feedback bemerken (Prinzip Hundepfeife). Es scheint das zu sein, was der grösste Kritiker der Elche, der im Alter selber wieder welcher geworden zu sein scheint oder im Kern immer schon einer war, Dieter Hildebrandt, als "Hundepfeife" bezeichnet: Keiner hört den Ton, nur die Hunde. Der Staat und seine Massenmedien verfügen über totalitäre Überwachungstechnologie (Industrietechnologie als Zauberei) , da halten es einige offenbar für eine dumme Verschwendung, diese Möglichkeiten ausschliesslich in der Kriminalaufklärung einzusetzen.

Dazu muss man wissen, dass die rechtlichen Einschränkungen für Lauschangriffe lediglich die Verwertung der abgeschöpften Informationen für einen Gerichtsprozess betreffen. Also lauscht und observiert man augenscheinlich nach dem Motto: Was uns technisch möglich ist, zu wissen, das wollen wir auch wissen, und können es dann ausserhalb von Gerichtsprozessen verwerten, wie wir wollen. Meiner Wahrnehmung nach betreiben oben erwähnte Medienleute mit den abgeschöpften privaten Informationen seelische Zersetzung und Eskalation (Da kommt dann auch mancher ohne zu Proben nach Oben). Die hiesige Justiz und Polizei sind meiner Wahrnehmung nach daran beteiligt.
So, wie ich Demokratie, unser Grundgesetz und Rechtstaat verstehe, sind demnach alle daran aktiv Beteiligten Kriminelle: Eine Staats-Mafia unvorstellbarer Dimension - traditionell deutsch eben. Was wir immer wieder aus Italien hören, scheint auch hier Stadt und Land zu betreffen.

Schmidts kackfrecher Überlegenheitsgestus scheinen mir symptomatisch für Leute, die regelmässig heimlichen Zugang und Einblick in die Privatheiten und Intimitäten fremder Menschen haben. Ähnlich wie pubertierende Jungs, die ein paar Pornos und Gewaltvideos gesehen haben, und sich nun fühlen und benehmen, als hätten sie das alles selbst erlebt, die Welt komplett verstanden, und nun könne ihnen niemand mehr was.

Dienstag, 15. Mai 2007

Radiothema: Verschwörung

Im Radio wurde neulich ein kurzer Beitrag ausgestrahlt zu Verschwörungstheorien. Vermutlich weil die mindestens zwei Hörer haben, die an eine Verschwörung im Radio glauben.

Der Tenor des Beitrags bestand aus drei mehr oder weniger deutlichen Behauptungen: Verschwörungstheorien hätten eine Nähe zum Antisemitismus, sie seien anti-aufklärerisch, und es gebe nur Verschwörungstheorien aber tatsächlich keine Verschwörungspraxis. Sicherlich gibt es Theorien, die aus diversen Gründen nicht mehr als eine kurzzeitige gedankliche Herausforderung sind.

Aber es wurde unterschlagen, dass schon zwei Leute eine Verschwörung bilden können; und der Begriff Weltverschwörung wurde in dem Beitrag nichmal erwähnt. Also diese entscheidende Bandbreite wurde nicht unterschieden, sondern der Begriff grundsätzlich als irrational diffamiert. Auch wurde der Eindruck erweckt, Verschwörungstheorien seien immer irgendwie mit Religion verbunden, wie die über Illuminaten und über eine vermeintliche Weltverschwörung der Juden. Nicht erwähnt wurden die viel erfolgversprechenderen, weil inhaltlich eindeutigeren Verschwörungen, deren alle Verschwörer verbindender Kern die Sicherung und Vermehrung des eigenen materiellen Besitzstandes und eigener Macht ist, und jenes Systems, welches das möglich macht. Der Beitrag hat sich also selbst disqualifiziert und der Annahme einer tatsächlichen Verschwörung auch im Radio, Nahrung gegeben.

Laut Definition ist ein Kennzeichen einer Verschwörung die gemeinsame Geheimhaltung von Zielen, Mitteln und Methoden. Da liegt es doch nahe, dass Geheimdienste ideale Kerne einer wachsenden Gemeinschaft Verschworener bilden, umhüllt von einer Wolke diverser Nachrichten- und Medienleute aus Presse, Funk und Fernsehen.