Samstag, 2. Januar 2010

Bombe unterm Turban?

Die Empörung der muslimischen Welt über die Mohammed-Karikaturen wird verständlicher, wenn man auch die historische Vorgeschichte sieht. Folgender kurzer Filmausschnitt aus der WDR-Doku "Die Araber" zeigt eine Kontrolle der britischen Besatzungsmacht in Palästina, einige Zeit vor ihrem Rückzug und der anschliessenden Gründung des Staates Israels dort. Man kann vielleicht sogar davon aussgehen, dass der dänische Karikaturist den Film kannte, denn sehr viele filmische Dokumentationen aus der Zeit und der Region dürfte es nicht geben, und womöglich hat er seine Karikatur an den Bildern aus dem Film orientiert, womit er sich die Arroganz der Besatzung zu Eigen macht.

Stärkstes Argument gegen den Missbrauch der Pressefreiheit durch die Mohammed-Karikaturen bleibt, dass nicht etwa die radikalen Islamisten gemeint waren, sondern der Religionsgründer Mohammed selbst, resp der Koran. Leute deren Religion ihr Leben ist müssen das als Verhöhnung ihrer Existenz und als Kriegserklärung empfunden haben.