Nachdem die Gegner und Kritiker von Stuttgart 21 nun endlich auf "Augenhöhe" ihre Sachkritik anbringen konnten, die auch für ein interessiertes Publikum der gesamten Republik nachvollziehbar wurde, und dieses neue demokratische Modell eines "Forum Romanum" durchaus breite Akzeptanz gefunden hat, erscheint es nun Zeit, auch auf Bundesebene grundlegende Probleme in einem solchen Forum Romanum zu diskutieren und zu einem Ergebnis zu kommen - jedoch nicht durch Schlichterspruch, sondern durch eine Volksabstimmung am Ende.
Wie etwa die Gesundheitspolitik, oder die Demokratisierung des Rundfunks. Also die Frage, welches Gesundheitswesen wollen die Deutschen, und welchen Rundfunk wollen wir?
Aber woher soll der Druck - ähnlich wie die regelmässigen Massendemonstrationen in Stuttgart - für einen solchen Prozess kommen, wenn die grössten Kritiker des gegenwärtigen deutschen "Gesundheitswesens" als Ärztepfusch-Opfer unter der Erde liegen oder als iatrogene Behinderte und Krüppel zu Hause oder in Einrichtungen vor sich hindämmern, während die gesunden Bürger nur an sich denken?