Neulich behauptete und beklagte sich ein Fernseh-Kabarettist darüber, dass angeblich jeder 3. €uro für Sozialleistungen ausgegeben werde (wohl deutscher Humor). Ungesagt blieb, was seine Alternative sein sollte. Angesichts der Tatsache, dass jährlich hunderttausende Patienten durch Krankenhausinfektionen und anderen Ärztepfusch zu Berufs- und Arbeitsunfähigen gemacht und anschliessend durch eine korrupte Politik und ebensolche Justiz um ihr gutes Recht auf Schadensersatz und Schmerzensgeld betrogen werden und damit auf Sozialleistungen angewiesen sind, ist jedes Gejammer über einen zu hohen Sozialetat blanke Dumpfbackigkeit. Die Forderungen müssten doch wohl lauten: Entweder durch eine rechtstaatliche Politik und Justiz den Opfern ihre berechtigten Ansprüche zu erfüllen, so dass jährlich hunderttausende Menschen nicht mehr auf Sozialleistungen angewiesen sind, oder aber dafür zu sorgen, dass Ärzte gar nicht erst pfuschen und auch keine anderen Verbrechen an ihren Patienten begehen. Dann bräuchte vielleicht nur noch jeder zehnte €uro für Sozialleistungen aufgewendet werden. Aber auf Sozialleistungsbezieher verbal einzudreschen ist bequemer und einträglicher (die Mächtigen zahlen gut dafür), als im Interesse der Unterschichtler den kriminellen Ärzten die Ohren lang zu ziehen.
Ebenso wenig geht es - auch wenn's nuhr ein neoliberaler Kabarett-Roboter ist - wenn solche halbautomatischen Hofnarren nicht der Macht-Junta einen echten Spiegel vorhalten, sondern uns, dem Volk, aufzählen, wie gut wir es angeblich unter diesem Regime haben.