Angeblich hat ein hochrangiger hessischer SPD-Politiker die Übernahme mit den Worten kommentiert: Er freue sich, dass die Frankfurter Rundschau wenigstens dem Namen nach noch weiter existiere.
Ist das noch Sarkasmus oder schon Idiotie.
Also ich glaube ja, die FR wurde absichtlich schon seit Jahren systematisch von innen her in den Ruin getrieben. So wenig Interesse an Ideen der Leser, zur Meisterung der Krise, das passte nicht zu einer "linken" Zeitung. Und während die SZ schon längst Werbung auf ihrer Website hatte, kam die FR mit einem Purismus daher, der schon unheilschwanger war, weil weder nötig noch dauerhaft möglich. Und tatsächlich: als die FR dann irgendwann auch Werbung auf ihrer Webpräsenz brachte, war die ungleich nerviger, weil aufdringlicher, als die der SZ. Eine ernsthafte und vor allem konstruktive Auseinandersetzung mit dem Konflikt zwischen Print und Internet habe ich zu keiner Zeit bei der FR entdecken können. Auch der Internetauftritt war vom Design her lange Zeit wenig nutzerfreundlich, was dem Verdacht systematischer Sabotage weiter Nahrung gab.
Nach meinem Eindruck werden etliche Projekte von innen her systematisch kaputt gemacht, um einer Zentralisierung und Monopolisierung Vorschub zu leisten. Etwa auch bei der Microsoft Encarta Enzyklopädie.