Auch ich bin traurig, über den Tod von Hugo Chavez, irgendwie mochte ich ihn, er schien so menschlich und sozial. Nicht ein so roboterhaft-staatstragender Politbürokrat, wie so viele seiner Berufskollegen auf dem internationalen Parkett. Aber laut TV-Sender Al Jazeera hat das Jimmi Carter Center die Wahlen in Venezuela als die demokratischsten der Welt bezeichnet. Tatsächlich ist eine Wahlbeteiligung von 81% ein Ausdruck grosser Akzeptanz des Systems und grossen Glaubens der Bevölkerung an die eigene Souveränität. Davon kann man hier in den angeblichen und vermeintlichen Musterdemokratien nur träumen.
Der Sender zählt auch noch einige andere, hier zu Lande wenig bekannte Positivpunkte des System Chavez auf, die ich leider verpasst habe.
Und ich kann nicht glauben, dass so ein vital wirkender, noch relativ junger Mann, trotz Behandlung in einem Medizinwesen mit gutem Image (das kubanische) dennoch nicht gesund wird. Aber vielleicht hat er seinen Job letztlich doch etwas zu locker genommen. Man wünscht sich eine Fortsetzung der Arbeit von Chavez, aber als sein designierter Nachfolger Maduro auf der Feier spricht und lautere Töne anschlägt, wohl schon eine Art politische Propagandarede, da graust es mir, denn er klingt so durchgeknallt wie Adolf Nazi.