"Das Eindringen in das Ich seiner Bürger durchstösst den inneren Kern dessen, was J.P. Reemtsma das "rechtsfähige Subjekt" nennt.
"Das Ich, das den freien Willen bestimmt, ist vielleicht eine soziale Konstruktion, aber deshalb ist es noch keine Illusion" [Jürgen Habermas]
Zitate und zitiert aus dem Buch von Thomas Darnstädt: Der globale Polizeistaat
Faschistoide Scheisse: Die TAZ über Doktortitelentzug
"Folglich gefällt es mir, wenn so lausig leidensunwillige
Opportunisten auf ihre Plätze verwiesen werden.
Leidensunwilligkeit als Makel, das stinkt nach Nazizeit. Und das aus der
TAZ.
Das ätzende an Titelbetrügern wie Guttenberg, Koch-Mehrin,
Schatzimarkakis und Co ist ihre Verachtung seriöser Wissenschaftlichkeit, ihre Titel- und Blender-Sucht, ihr dreister Betrug und ihr Versuch die Öffentlichkeit zu verarschen.
Wenn der Betrug solcher Leute dann nicht durch Justiz, Uni-
Ausschüsse oder andere Eliten, sondern durch kompetenten,
einfachen öffentlichen Fleiss aufgedeckt wird und die falsche
Überlegenheit der Titelbetrüger sichtbar wird, dann ist das eben
befriedigend; und das genügt doch wohl.
Meine FilmKritik: Funny Games - Hanekes erste Version
Irgendwer im Internet kommentierte über Haneke, der sei doch nur ein reaktionärer alter Mann. Vielleicht hat der Kommentator Recht. Der einzige Umstand, der Haneke von diesem vernichtenden Urteil retten könnte, wären die weissen Handschuhe, die beide sadistischen jungen Männer im Film tragen. Weisse Handschuhe gehören zum Ritual der Freimaurer. Sollte also "Funny Games" eine Allegorie auf einen pubertär-bösen, willkürlichen Vernichtungswillen bei den Freimaurern als heimlich herrschender Macht-Elite sein? Allein dann wäre Hanekes Film ein bisschen mehr als nur die diffuse Angst eines konservativen alten Mannes vor der inneren Freiheit Heranwachsender, die unter unseren heutigen Umständen auch Böses hervorbringen kann. Hanekes zweite Filmversion mit amerikanischen Schauspielern kenne ich nicht, weiss also nicht, ob es darin gar keine oder noch mehr Anspielungen in Richtung Freimaurerei gibt. Aber selbst wenn Funny Games eine Allegorie im eben genannten Sinne ist, so sind die Querbezüge doch sehr dünn und der Film liefert eigentlich keine Erkenntnisse und erzieht oder trainiert die Zuschauer nicht in eine sinnvolle Richtung. Allein eine Erinnerung an die Omnipräsenz des Bösen, und dessen Bebilderung, ist nichts Neues und darum Unterhaltung auf Steinzeitniveau.
Der Film ist konservativ, reaktionär, denn er pervertiert Merkmale des Bösen, nämlich das wirkungslose Verpuffen guter, sachlicher Argumente, was wir gemeinhin im Umgang mit Behörden und anderen Vertretern des Staates und grosser Organisationen kennen, indem Haneke es mit Jungsein und Freiheit verbindet. Das ist nicht besonders originell und in seiner filmischen Form selbst böse. Haneke also wohlmöglich ein reaktionärer, böser alter Mann?
Ist man noch ein Mensch, wenn man nicht anti-deutsch ist?
So ähnlich hat es der weltberühmte und auch und grade in Deutschland populäre chinesische Künstler und politische Aktivist Ai Weiwei in seinem inzwischen verbotenen Blog einmal gefragt. Natürlich auf sein Land und seine Landsleute bezogen: "Ist man noch ein Mensch, wenn man nicht antichinesisch ist?" Vermutlich werden ihm die gleichen Deutschen Beifall geklatscht haben, die meine obige Frage mit Buhrufen begleiten.
Troll
im altnordischen Volksglauben ein den Menschen feindselig gesinnter Dämon. Die Trolle hausten in Höhlen oder in Schlössern auf Bergspitzen und entführten und aßen jeden Reisenden, der sich nach Anbruch der Dunkelheit in ihr Gebiet wagte. Sie waren von riesiger Gestalt, dickhäutig und nur in einem Punkt verletzlich: Wenn man sie bei Sonnenlicht fing, versteinerten oder platzten sie.
In späteren Sagen waren Trolle weniger Furcht einflößend und böswillig. Sie verübten bestimmte boshafte Taten, wie den Raub von Jungfrauen, und verfügten über halbmagische Fähigkeiten wie Prophezeiung und Verwandlung. Außerhalb Skandinaviens begannen sie mit Geschichten von dem so genannten „kleinen Volk” zu verschmelzen, wo sie in Erdhügeln an den äußersten Grenzen des bebauten Landes lebten und für ihre schelmischen Taten bekannt waren.
Die Trolle kommen in Henrik Ibsens Werk Peer Gynt vor und sind dort Symbole des Bösen. In Kindergeschichten, z. B. Der kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien, erscheinen sie als hochgefährliche, aber im Grunde schwerfällige Kreaturen. Die altnordischen Trolle inspirierten Maurice Sendak zu einigen seiner Ungeheuer, wie in Wo die wilden Kerle wohnen. In den beliebten Mumintal-Geschichten von Tove Jansson sind die Mumin-Trolle zu freundlichen Geschöpfen geworden, die in einem ländlichen Arkadien leben.
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Inge Hannemann hat Recht: demütigende Sonderpflichten für Hartz-4ler
Die Vorlage einer einfachen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU / Gelber Schein) wird vom JobCenter nicht als wichtiger Grund anerkannt, einen Termin nicht wahrzunehmen!
Der kranke Hartz-4ler muss sich vom Arzt extra bescheinigen lassen (wohlmöglich auch noch gegen privat zu bezahlende Extragebühren), dass er aus gesundheitlichen Gründen gehindert ist, den Termin bei der Behörde wahrzunehmen. Falls diese ärztliche Bescheinigung dem Hartz-4ler etwas kostet, bekommt er von der Behörde eine Pauschale von rund 5 € erstattet, auch wenn er 10 oder 15€ für diese ärztliche Sonderleistung auf Veranlassung der Behörde bezahlen musste.
Behörden mal wieder als Spielwiese für autoritäre und repressive Charaktere, die ihr Mütchen und ihre Quällust an wehrlosen Abhängigen vom Sozialstaat austoben dürfen.
Wenn man sich die Invasion nachmittäglicher Zoo-TV-Sendungen mal kurzzeitig anschaut, merkt man dass die Zoo-Tiere in erster Linie dazu da sind, einer Armee von grün-uniformierten Pflegern als Gefängnisinsassen-Ersatz zu dienen, mit denen sie machen können, was sie wollen.
Kriege sind nicht abgeschafft, sondern wurden nur verlagert: Was früher die versklavten Zivilbevölkerungen besetzter Länder waren, sind heute die Tiere im Zoo, die Patienten in Krankenhäusern, die Hartz-4ler in den JobCentern, und die Bürger unter den Augen von Polizei und Leitmedien. Was früher die Soldaten waren, sind heute Ärzte, Pfleger, Polizisten und Journalisten.
Film: Alles was wir geben mussten
Eigentümlich utopisch, ohne Verbindung zur sog. "normalen Welt". Zielgruppe offenbar junge Leute, Internat-Schüler. Setzt offenbar eine spezielle Wahrnehmung von Welt bei den Zuschauern voraus, nämlich jeder ist ganz selbstverständlich ein lebender Organspender auf Abruf. Das wird von niemandem im Film in Frage gestellt, und obwohl es durchaus Interesse an zeitlichen Aufschüben vor der erzwungenen "Spende" gibt, findet keinerlei echte Rebellion statt, nichteinmal in Ansätzen.
Aus meiner älteren Perspektive ist es ein langweilig gemachter, demagogischer Film voll nichtssagender Dialoge und Bilder.
Frage: Welche Dinge (Lehren) könnte der Film jungen Zuschauern vermitteln.
Das Bedrohliche / Böse betrifft nur Internat-Schüler in ihrer abgeschotteten Welt, wer "normaler" Schüler / junger Mensch ist, hat nichts zu befürchten.
Das Gute, also ein Aufschub von der Organspende, scheint es nur in Verbindung mit intensiven sozialen Bindungen (Liebe zweier Menschen zueinander) zu geben; und nur wenn die Herrschenden eine tiefe seelische Kenntnis vom Innenleben der Schüler haben, können sie die Ehrlichkeit und wahre Liebe der Schüler überprüfen, und das könnte die Rettung für die Schüler sein.
Im Film ist es auch das nicht, aber was, wenn für bestimmte Zuschauer durch ihre eigenen Lebensumstände die Preisgabe ihrer Intimitäten als rettende Verheissung vor furchtbaren Gewissheiten glaubhaft gemacht wird? Also der Knick zwischen Spielfilm und Wirklichkeit für bestimmte Zuschauer an einer anderen Stelle suggeriert wird, als wo die meisten, nicht zur Zielgruppe gehörenden, Zuschauer sie vermuten.
USA geben deutsche Daten auch nach Südkorea und nach Hollywood
Die Deutschen Macht-Eliten sind so unschuldig, wie seinerzeit in der DDR die Mauerschützen: wenn die jemanden erschossen, der versuchte, über die Grenze in den Westen zu flüchten, dann nur weil es einen Schiessbefehl von ganz Oben, also von Honnecker bzw aus Russland gab.
Also, liebe Griechen, nicht wir Deutsche sind schuldig an eurem finanziellen und wirtschaftlichen Elend, sondern die Amerikaner, die uns zwingen, euch zu schaden.
Auch sind deutsche Ärzte unschuldig, wenn sie Pfusch und Verbrechen an Patienten begehen, die von Amerikanern ausgesucht wurden. Nicht schuldig sind auch Rechtsanwälte, Staatsanwälte und Richter, wenn sie Menschen um deren gutes Recht betrügen, durch Parteiverrat, Rechtsbeugung und Ignroranz, wenn es die Amerikaner so wollen. Auch die deutsche Journaille ist unschuldig, bei der Ausforschung Unschuldiger, beim Diebstahl privater Daten und der Ignoranz schwerer Verbrechen, wenn das im Sinne der Amerikaner ist. Deutsche Comedians und Kabarettisten ist nichts vorzuwerfen, wenn sie mit den Informationen aus Überwachungen von Systemkritikern und Nonkonformisten, die ihnen von den Amerikaner zugespielt werden, ihre Bühnenprogramme fertigen und somit gegen bestimmte Bürger stalken und mobben - schliesslich geschieht das nach Willen und im Sinne der US-Amerikaner. Deutsche Funktionsträger sind immer unschuldig, denn sie empfangen immer nur Befehle. Alle diese deutschen Funktionsträger sacken viel Geld für diese Praktiken ein, aber sie sind unschuldig, weil hinter ihnen die schuldigen Amerikaner stehen! Da passt es wie die Faust aufs Auge, wenn deutsche Autoren in einer konzertierten Aktion so tun, gegen die Überwachung Deutschlands durch die Amerikaner zu sein.
Auch direkte Zuschaltungen in die Überwachung von Wohnungen in Deutschland, und die Weitergabe dieses Datenstroms an TV-Sender überall in der Welt, inklusive ARD und ZDF, geschieht ohne Wissen und Mitarbeit deutscher Geheimdienste. Im Zusammenhang mit der Snowden-Affäre die Nennung des BND (Auslandsgeheimdienst), nicht aber des deutschen Inlandsgeheimdienstes (VS), ist natürlich kein Ablenkungsversuch, sondern die Deutschen sind wirklich ahnungslos und vollkommen harmlos, das waren sie schon immer. Die Bösen sind immer die Ausländer, auch die in Amerika.
Widerstand gegen die neue "elektronische GesundheistKarte" (eGK)
1. Medizin-Daten sind Intim- bzw Privat-Daten der Patienten.
2. Das Arzt-Patient-Verhältnis ist oder soll ein vertrauliches sein.
3. Wenn Medizin-Daten systematisch die Arztpraxis verlassen, ist das zunächst mal ein Bruch dieses Vertrauensverhältnisses, zu Lasten des Patienten.
4. Jede gesunde schwangere Frau, die zum Arzt geht, ist Patientin; ebenso wie der (junge), gesunde Mensch, der vor einer beruflichen oder privaten Reise in ferne Länder, sich beim Arzt die entsprechenden Impfungen und Malaria-Prophylaxe geben lassen will, auch er ist dann Patient, über den der Arzt Notizen macht, womöglich über Reiseziel, Gründe und Motive der Reise, persönliche Einschätzungen über den Patient usw.. Wer gesund, aber schon etwas älter ist, und die übliche Vorsorge-Routine beim Arzt machen lässt, ist Patient, der vom Arzt taxiert, bewertet, eingeschätz wird, dessen Notizen dann zentral auf Internet-Servern gespeichert werden.
5. Auch wenn Daten technisch verschlüsselt werden, nichts ist absolut sicher, es gibt menschliches und es gibt technisches Versagen. Darum gibt es das Datenschutz-Gebot der Datenmengen-Minimierung. Dieses Datenschutz-Gebot der Datenmengen-Minimierung wird verletzt durch den Transfer / die Kopie von Daten auf zentrale/n Internet-Servern.
6. Gute Verschlüsselung ist teurer als schlechte Verschlüsselung. Jedoch die einzige Partei mit einem Interesse an guter Verschlüsselung, ist die der Patienten - die ist aber nicht zuständig für die Verschlüsselung und hat keinerlei Macht im System. Alle anderen Gruppen wollen offen oder heimlich einen Zugriff auf die Patientendaten, und sind zuständig für die Verschlüsselung!
Bekanntlich wird das Geld der Patienten gerne genommen, auch mal ohne entsprechende (medizinische) Gegenleistung zu erbringen, deren Fehlen der Patient als Laie meist nicht bemerkt; so wird es auch bei der Verschlüsselung sein. Die privaten Patientendaten gehören also über kurz oder lang zum Info-Pool von ARD & ZDF und anderen Geheimdiensten.
7. Ärzte machen immer wieder falsche, unvollständige und unsachliche Notizen über ihre Patienten in der Patientenakte. Die wichtigste, wenn nicht einzige Partei, solche absichtlich oder unabsichtlich falschen und unvollständigen Angaben zu erkennen, ist der Patient. Darum wäre eine Einblicks- und Überprüfungs-Kultur der Patientenakten durch die Patienten, wichtiger, als es die Weiterverbreitungs-Kultur falscher, unvollständiger und unsachlicher Daten, durch die eGK ist. Solange falsche, unvollständige und unsachliche Angaben allein in der Patientenakte des jeweiligen Arztes bleiben, ist das zwar schlecht, aber ein relativ begrenzter Schaden. Gelangen falsche und unsachliche Angaben (zum Teil ähnlich "verschlüsselt" formuliert wie Arbeitszeugnisse) jedoch in einen zentralen Info-Pool, aus dem sich diverse andere Amts- und Funktionsträger bedienen können, kann und wird das fatale Folgen für die Patienten haben!
Interpretationsvorschlag: Fontänen- / Lilien-Symbol
Das ist ja ein ziemlich präsentes Symbol, mit augenscheinlich zentraler Bedeutung für die Herrschenden. Was soll es symbolisieren? Legt man eine senkrechte Linie an, findet man eine Zentralachse, also eine Links-/Rechts-Symmetrie. Jedoch versucht man eine horizontale Ebene einzuziehen, gelingt das nicht, denn Oben und Unten sind nicht symmetrisch, der obere Teil ist viel grösser, als der untere. Man könnte spontan das ganz direkt als Symbol für die gesellschaftlichen Schichten nehmen: die Oberschicht blüht, die Unterschicht kümmert. Aber es gibt eine Herrschaftstechnik, wie das erreicht wird, die ähnlich funktioniert. Auf den einzelnen Menschen bezogen, steht Unten für den Bauch und das Geschlecht, also für die Gefühle, Grundbedürfnisse und elementaren Triebe. Oben steht für den Kopf, Verstand.
Ich hatte hier im Blog vor Jahren es schoneinmal als offensichtliche Macht-Technik der Herrschenden benannt, den Menschen systematisch die Befriedigung ihrer Grund- bzw Primärbedürfnisse zu be- und zu verhindern, weil man an deren Befriedigung kein oder nur wenig Geld verdienen kann. Werden hingegen Primärbedürfnisse frustriert, dann wird automatisch auf nachrangige, auf sog. Sekundärbedürfnisse ausgewichen. Und an deren Befriedigung können Andere richtig viel Geld verdienen.
Ein paar Beispiele: Wer sein Grundbedürfnis nach Sex nicht so befriedigen kann, wie er es braucht, der verhilft dann der Auto- und Porno-Industrie zur Blüte, indem er zu Prostituierten geht, sich Pornofilme kauft, Artikel im Beate-Uhse-Versand bestellt; und es heisst bekanntlich, ein teurer, schneller Wagen sei eine Art virtuelle Penisverlängerung für seinen Besitzer. Es geht auch umgekehrt: In der DDR war unkomplizierter Sex quasi das gemeinsame Hobby aller Einwohner, weil man ja sonst nichts hatte - und viele brauchten dann auch nicht viel mehr, weil sie guten Sex hatten. Oder Thema Ernährung, auch ein Grundbedürfniss: Wenn gesunde, natürliche Lebensmittel keine Selbstverständlichkeit sind, dann zahlen Menschen viel Geld für sog. Bio-Produkte, auch wenn die gar nicht bio sind. Oder das Bedürfniss nach Anerkennung: Wer von der Gesellschaft und ihren Institutionen (Eltern, Schule, Medien, Ärzte, Behörden usw) nicht positiv so angenommenw wird, wie er ist, der versucht sich entweder mittels Titeln (auch Titelkauf), handfesten Statussymbolen wie einem Haus und Auto, Ämterposten, staatlicher Autorität usw Geltung zu verschaffen - und von dieser Profilierungssucht profitieren Andere - oder er wird durch den Mangel an Anerkennung zum DropOut, Outlaw, und die Gesellschaft hat ihre Opfer und Sündenböcke, wovon auch etliche Berufsgruppen profitieren. In Gesellschaften, wo die Gründbedürfnisse der Menschen noch befriedigt werden, gibt es diese Negativaspekte nicht - es handelt sich also um eine Machttechnik der Herrschenden von Klassengesellschaften.
Möglicherweise haben traditionelle genitale Beschneidungsrituale - wie die der Mädchen einiger schwarzafrikanischer Völker, und die der Jungen im Islam und im Judentum - den selben Zweck: die persönliche Befriedigungsfähigkeit zu reduzieren, damit die Menschen sich gesellschaftlich stärker engagieren. Also unten (Gefühle, Triebe, Grundbedürfnisse) kappen, damit es Oben (Gedankenleistungen, Intellekt, Verbindung zur Massengesellschaft) mehr sprudelt.
Kabarett-Schulfernsehen für Oma & Opa
Neulich Abend lief im WDR-TV eine Sendung mit dem scheinheiligen Glücksklee-Vertreter Eckhard von Hirschhausen und dem Physik-Kabarettisten Vince Ebert, die dafür bezahlt wurden, dem Publikum zu verklickern, die Reichen seien gar nicht so reich, und die Armen gar nicht so arm, wie manche böse Menschen gerne behaupten.
Ebert nahm den Musiker Herbert Grönemeier aufs Korn, weil der als Reicher gefordert hatte, die Reichen stärker zu besteuern. Anhand einer Zeichnung versuchte Ebert klar zu machen, dass die Phrase "Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander", angeblich nichts darüber aussage, ob es den Armen besser oder schlechter gehe. Seine Zeichnung zeigte, egal in welch astronomische Höhen die Saläre der Medien-Millionäre steigen, wenn auch die Einkommen der Armen ein bisschen mitsteigen, sei trotz auseinander klaffender Schere allen gedient.
Er hatte dabei nur leider unterschlagen, dass in dem Fall die Zeche von anderen Menschen bezahlt werden, die ausserhalb der untersuchten Gesellschaft leben - wie beispielsweise die Griechen, oder minderjährige Kinder in Asien, die für einen Hungerlohn als Kinderarbeitssklaven jene Klamotten nähen, die wir dann zu einem Spottpreis hier kaufen können, oder Kinder in Afrika, die dabei krank werden, wenn sie unseren giftigen Elektroschrott verwerten, weil wir uns das Geld für eine geregelte Entsorgung sparen - das haben solche scheinheiligen Geldsäcke wie viele Medien-Promis. In dem Fall treten dann sicher Hirschhausen und Ebert für gutes Honorar ganz sozial vor Fernsehkameras und bitten um eine Patenschaft für ein indisches Kind, dass aus einer Textilfabrik befreit werden konnte und nun ein paar Euro für Ernährung und Schulbücher braucht - Bitte spenden Sie.
In der Sendung trat auch ein Finanzexperte auf, der über Reichsein philosophierte. Der meinte u.a. gemeinhin gelte im Volksmund als reich, wer über 1 Million Euro verfüge, aber tatsächlich sei man eigentlich erst dann reich, wenn man von der Rendite seines Vermögens entspannt leben könne, also ab etwa 30 Mio Euro!
Wenn ich das mal vorrechnen darf: Vor paar Jahren lag die Verzinsung für soetwas risikoloses wie Bundesschatzbriefe langfristig bei etwa 5 %, und auf Tagesgeldkonten bei rund 2,5 %. Vermutlich ist eine Verzinsung von 3% auf 1 Mio Euro langristig ein realistischer Wert. Das sind dann pro Jahr 30 000 Euro. Macht pro Monat 2500 Euro, was 5000 DM waren. Für Nichtstun, und unabhängig von irgendwelchen Sozialbehörden sein! Und das soll nicht zu einem entspannten Leben reichen? Der Experte sprach von 30 Mio Euro. Das sind pro Monat 75 000 Euro Rendite. Wahnsinn. In solchen Dimensionen leben also TV-Kabarettisten.
Der Intendant des WDR, Tom Buhrow, bekommt pro Jahr fast eine halbe Million Euro. Der ist als alter Fernseh-Hase sicher jetzt schon Multi-Millionär, und nach zwei Jahren als Intendant hat der eine weitere Million Euro; ziehen wir die Steuern ab, braucht er wohl doch drei Jahre für insgesamt 1 Million Euro (2 Mio DM). Wenn der 10 Jahre Intendant ist, hat er ca 7 Mio DM (3,5 Mio Euro) (wahrscheinlicher ist, er geht nach 5 Jahren in den Vorruhestand). Diesen Leuten gehört die Welt. Die können sich alles leisten, was man für Geld kaufen kann. Die können nur von den Zinsen ein entspanntes Leben aus vollen Zügen geniessen. Vermutlich tut seine Vorgängerin, Monika Piehl, gerade genau das.
Macht der Krieg in Syrien gerade Sommerpause?
Und in Ägypten wurde der demokratische Präsident Mursi vom Militär seines Amtes enthoben - quasi ein Militärputsch.
Warum gibt es keinen Aufschrei in der westlichen Welt, keinen Protest europäischer und der deutschen Regierung?
Vielleicht weil sich in Ägypten offen zeigt, was im Westen heimlich passiert: Die eigentliche Macht in jedem Land haben ohnehin Geheimdienste & Militär - siehe die aktuelle NSA-, PRISM- und Snowden-Affäre.
BILD: Schul-Zeugnisse von Promis
Wen interessieren die Schulzeugnisse irgendwelcher Promis? Wir wollen die Konto-Auszüge dieser Einkommens-Elite sehen.
Werte Frau Piratin,
sie machen dem Namen Ihrer Partei ja alle Ehre: Die Aufgabe von Politikern sei es, das Glück der Bevölkerung zu mehren. Alles geklaut. Das Glück der Bevölkerung zu mehren ist nämlich das erklärte Ziel der erst kürzlich inaugurierten Regierungschefin Südkoreas.
Im Gespräch mit Fernseh-Filousuff Richard Precht kürzlich haben Sie geäussert, wenn ich es richtig mitbekommen haben, sie glauben es müsse Märtyrer auch in unseren westlichen Gesellschaften geben. Sie selbst wollen aber augenscheinlich nicht diesen Weg gehen, bauen da also auf Andere. Solch eine Haltung verführt aber dazu, entweder die Verweigerung der Unterstützung ungerecht Behandelter zu entschuldigen, oder es sogar zu begünstigen, also zu fördern, dass möglichst viele Menschen in seelische Not geraten und zu Märtyrern werden. Finden Sie, die Welt ist eine bessere geworden, bzw wir sind auf gute Art der Revolution (die Sie als Anhängerin der Stellvertreter-Demokratie ja gar nicht wollen) ein Stück näher gekommen, durch die Tode beispielsweise von Aaron Swartz und Michael Hastings?
Übrigens: Zum aktuellen Überwachungs-Skandal hört man von den Piraten und von Ihnen ziemlich wenig. Weil das Stehlen von Geheimnissen - in diesem Fall durch die Geheimdienste - genau auf der Linie von Piraten liegt?
Und noch etwas. Vor Monaten hatte ich im Blog von Marina Weissband unter anderem Pseudonym einen sachlichen Kommentar zu einem Blogpost von ihr gemacht. Dieser Kommentar wurde aber ohne erkennbaren Grund offenbar gelöscht. Soweit zum Thema Demokratie, Transparenz und Aufrichtigkeit dort.
Die Snowden-Verschwörung
Ich hatte in den letzten Wochen einige grössere private Probleme zu lösen, was mich daran gehindert hat, die aktuellen gesellschaftlichen Geschehnisse tiefer zu erfassen. Das versuche ich jetzt nachzuholen. Hier die Zusammenfassung meiner persönlichen Einschätzung der Snowden-Affäre.
Mittlerweile habe ich einige Zeitungstexte deutscher, britischer und us-amerikanischer Blätter im Internet gelesen, aber ich weiss bis heute nicht, welche brisanten Geheimnisse Ed Snowden denn nun öffentlich gemacht hat! Dass alle eMails von Maschinen mitgelesen werden, ist nicht neu, das passiert seit dem es eMails gibt. Auch dass alle unsere Telefonate von Sprach- und Stimm-Erkennungsgeräten mitgehört und ausgewertet werden, ist nicht neu. Und dass die Deutschen mit der NSA "unter einer Decke stecken", ist wenig sensationell.
Warum wird auch von Snowden fast nur über Deutschland geredet? Es gibt ich weiss nicht wieviele hundert Länder auf der Welt, die sicher alle von den USA überwacht werden - viele davon mächtiger, brisanter, interessanter als Deutschland - aber es wird fast nur über Deutschland geredet. Deutschland ist nur wirtschaftlich eines der stärksten Länder der Welt, aber angeblich betreiben die USA hier keine Wirtschaftsspionage. Da stimmt etwas nicht.
Gerade soll der Chef der NSA gesagt haben, jetzt wüssten die Deutschen Bescheid. Also ein angeblicher Geheimdienst-Verräter (Snowden) erzählt der deutschen Welt angebliche Überwachungs-Geheimnisse, und seine ehemalige Geheimdienstbehörde sagt nicht "Alles Quatsch", oder "Kein Kommentar", sondern "Ja, der Verräter hat Recht, jetzt wisst ihr Überwachten Bescheid". Alles klar?
Ist es nicht merkwürdig: Es geht vorwiegend um Überwachung in Deutschland, aber Snowden spricht mit einer britischen und einer US-Zeitung, nicht mit deutschen Zeitungen. Und nach dem die beiden angloamerikanischen Blätter eine weitgehende Veröffentlichung abgelehnt haben, was sie selbst sagen, aber wovon man hier wenig erfahren hat, springen nicht etwa deutsche Zeitungen ein, weil es schliesslich um Überwachung in Deutschland geht, sondern die Informationslage bleibt so dünn, wie sie war. Auch in der Aufenthaltszone des Moskauer Flughafens, wo Snowden eine Presskonferenz gab, war eine Präszenz insbesondere deutscher Medien nicht erkennbar. Es scheint so, dass sich der Skandal überwiegend innerhalb der Medien abspielt, die Öffentlichkeit bekommt wenig zu wissen, soll sich aber heftig empören.
Wieso eigentlich ist das Mitlesen der Geheimdienste bei Facebook, Google, Twitter u.a. in den USA ein Thema, wo es doch hier bei uns immer heisst, anders als in Deutschland sei für die US-Amerikaner Datenschutz kein Thema?
Dass im Grunde in jede technische Kommunikation überall auf der Welt nach beliebigen Stichworten hinein-gezoomt und in Echtzeit mitgehört und mitgelesen werden kann, ist spätestens seit den Echelon-Enthüllungen bekannt, also vor fast zehn Jahren.
Was mich an den Enthüllungen von Ed Snowden auch stutzig macht, wir erfahren nicht, nach welchen Stichworten unsere Kommunikation durchsucht wird (z.B. Sex, Sportstudentinnen, politisch links, Piercing, blond, etc), und was mit all den wertvollen Daten über Nicht-Terror-Verdächtige, die ja wohl mindestens 95% aller Daten ausmachen, und die mit viel Aufwand und Personal, also teuer, gesammelt wurden, was also mit diesen kostbaren Datenbergen harmloser Bürger gemacht wird; beispielsweise weiterverkauft an die Filmindustrie, den Literaturbetrieb, die Medizin und andere Industrien? Es war auch die Rede von einem gemeinsamen Info-Pool. Alle diese Daten auf riesigen Servern, und alle Insider des globalen Geheimdienst-Staates samt ihrer Medien haben offenbar Zugriff darauf.
Auch erfahren wir von Snowden nichts über die enge Zusammenarbeit, wenn nicht gar Personalunion, der Geheimdienste mit den Medien. Ich persönlich neige zur Arbeitshypothese, unsere global vernetzten Staats- und Massenmedien agieren nicht nur WIE, sondern SIND Geheimdienste. Nichts darüber von Snowden.
Von Snowden auch nichts über die Ausbeutung und Versklavung der Menschen mittels drahtloser Gedankenlese-Geräte und mobiler Nacktscanner. Dass er als Insider von all diesen Praktiken und Technologien nichts mitbekommen haben könnte, weder direkt noch über Kollegen-Gespräche, halte ich für wenig wahrscheinlich.
Dass alle diese brisanten Dimensionen und Technologien keine Erwähnung finden, in der Snowden-Affäre, ist für mich Indiz, alle Medien sind mitverstrickte Mittäter der Überwachung, Snowden wohl kein echter Whistleblower, sondern womöglich ein Agent mit Spezialauftrag, der Welt den Whistleblower vorzuspielen und mit harmlosen Enthüllungen, die von den Medien als Propaganda-Abteilungen der Geheimdienste gezielt skandalisiert werden, die Menschen zu verdummen und zu täuschen. Oder könnte Snowden in gutem Glauben gehandelt haben, ohne zu merken, dass er an Strippen hängt und ungewollt genau das tut, was seine Geheimdienstbehörde insgeheim von ihm erwartet?
Der Fall Snowden zeigt aber auch, wie wenige Flucht-Orte es auf der Welt noch für Whistleblower gibt, wenn selbst Russland verlangt, Snowden müsse alle Aktionen einstellen, die dem Partner USA schaden könnten. Die Welt ist Eins.
Es heisst, Snowden verfüge noch über tausende brisante Dokumente, die er zu seiner Sicherheit bei hunderten Leuten überall auf der Welt hinterlegt habe, und die veröffentlicht werden, wenn ihm etwas zustossen sollte. Kennt er diese Leute persönlich, und wenn ja, woher? Und woher weiss er, dass alle oder zumindest genügend dieser Leute auf seiner Seite stehen und loyal und mutig seine Geheimnisse veröffentlichen, wenn nichteinmal er das macht. Denn schon die beiden Zeitungen, an die Snowden sich zuerst gewandt hatte, um seine Geheimnisse zu veröffentlichen, die Washington Post und der britische Guardian, haben nur einen Bruchteil jener Daten veröffentlicht, die Snowden angeblich publiziert haben wollte, weil ihnen das Material angeblich zu heiss, also zu brisant ist. WikiLeaks Mann Assange hat das als feige bezeichnet. Aber warum veröffentlichen er und Snowden das Material nicht auf WikiLeaks?
Die Geheimdienste sind nicht blöd; ob ein Mitarbeiter ein unsicherer Kamerad ist, fällt sicher irgendwann auf, man merkt, dass da einer nicht ganz so tickt, wie der Rest der Truppe. So jemand wird sicher heimlich ins Visier genommen, also genauer beobachtet, man unterzieht ihn heimlicher Prüfungen. Man kann dem potentiellen Verräter Fallen stellen, und wenn er sich darin verfängt, ihm die Kündigung nahe legen oder zu anderen Dingen erpressen. Man kann ihn aber auch mit harmlosen Aufgaben betrauen und von wichtigen Geheimnissen abschirmen, ihn heimlich lenken und leiten und dahin manipulieren, irgendwann als Whistleblower an die Öffentlichkeit zu treten und seine, für die durchschnittliche Öffentlichkeit vielleicht nicht uninteressanten, aber im Vergleich zur Wirklichkeit recht banalen Geheimnisse als grosses Ding zu verkaufen.