Zwei Dokus zum Thema kriminelle Motorradrockerbanden, also konkret der Krieg zwischen Bandidos und Hells Angels. Die Filmemacher schien weniger zu stören, dass es um Menschenhandel, Zwangsprostituion, Drogen- und Waffenhandel geht, als die Tatsache, dass diese Geschäfte in der Hand von Motorradrockerbanden sind, die das staatliche Gewaltmonopol nicht anerkennen. Viele auf der Hand liegende Fragen wurden nicht beantwortet. Etwa die, warum ausgerechnet Motorradrocker diese Geschäfte betreiben und beherrschen. Menschenhandel und Prostitution lassen sich schlecht auf Motorrädern bewerkstelligen, Waffen und Drogen in grossen Mengen schlecht auf Motorrädern transportieren.
Es wurde behauptet, die beiden Motorradgängs würden alle anderen Motorradclubs in ihrer Umgebung verdrängen oder absorbieren. Konkret wurde das aber an keiner Stelle veranschaulicht, blieb also blosse Behauptung.
An einer Stelle sagte einer der Rocker, die Polizei habe bei der gewaltsamen Schliessung einer Niederlassung der Rocker auch die Privatbereiche total leer geräumt, was für ihn der Beleg sei, dass es dem Staat nicht um Recht und Gesetz, sondern um Plünderung und Wertabschöpfung eines Machtkonkurrenten gehe.
Tatsächlich: Unterm Strich könnte man den Eindruck haben, letztlich gehe es im Film nicht darum, Menschenhandel, Zwangsprostitution, Drogen- und Waffenhandel zu minimieren, sondern unausgesprochen darum, dass die Rockerbanden endlich das Machtmonopol des Staates anerkennen, sich dem Staat als dem mächtigeren Konkurrenten unterwerfen und ihn an ihren Einnahmen beteiligen sollen.
Übrigens: Haben wir alle nicht gelernt, dass Monopole nicht gut sind, gar gefährlich?