Der grausame, traurige Anschlag entschlossener, muslimischer Männer, die den Humor von "Charlie Hebdo" offenbar nicht nur witzig fanden, auf nur mit Stiften Bewaffnete, sei der blutigste in Frankreich der letzten 40 Jahre. Wie Medien am Tag des Anschlags meldeten, seien die drei Attentäter offenbar sehr überlegt, koordiniert und geplant, ja militärisch gedrillt vorgangen, und seien nach der Tat zeitweilig fast spurlos verschwunden. Ich denke, das könnte darauf hindeuten, dass die Tat schon vor längerer Zeit geplant und darum vielleicht keine aktuelle Islam kritische Karikatur der Grund für den Anschlag ist, sondern etwas, das schon einige Wochen oder gar Monate zurück liegt. Ähnlich singulär monströs, wie der Anschlag, war auch der Wahlsieg der französischen Nationalen Front um Marine Le Pen. Und auch diese Gruppe und diese Politikerin waren seinerzeit Gegenstand von Karikaturen bei Charlie Hebdo. "Allah ist mächtig" kann jeder rufen. Auch wenn die Täter selber vielleicht Muslime sind, so können dennoch die Drahtzieher dahinter Nazi-Faschisten sein. Denn die Folgen des Anschlags spielen den Islamgegnern und Nationalisten in die Hände, und "Charlie Hebdo" hatte auch immer die Rechten karikiert.
Welche Freiheit wurde mit dem Attentat auf "Charlie Hebdot" getötet?
Vielleicht jene Freiheit, nicht aus persönlicher Betroffenheit, sondern für Geld und im Auftrag mächtiger Medien, bestimmte Gruppen oder Menschen immer wieder negativ zu kommentieren.
Vielleicht jene Freiheit, den Kommentar über die Information zu stellen.. Denn gezeichnete Karikaturen sind primär bildliche Kommentare.
Vielleicht jene Freiheiit, das Bild und das Wort nicht ernst genug zu nehmen.
Vielleicht jene Freiheit, die Privatheit von Menschen nicht zu respektieren, denn Religion ist eigentlich Privatsache.
Vielleicht jene Freiheit, den Humor als Waffe zu benutzen. Es ist eben ein grosser Unterschied, ob man jemanden an- oder auslacht.
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