Etliche deutsche Satiriker behaupten nach den Charlie Hebdo Anschlägen nun eine Unschuld und Pflicht ihres Tuns, jetzt erst recht loszulegen. Ob Comedy jemals unschuldig war, weiss ich nicht, aber was ich weiss ist, dass heutige professionelle Satire im Auftrag und mit Informationen der Geheimdienste tätig ist. Ein us-amerikanischer Comedian hat zum deutschen Comedian Michael Mittermeier gesagt, Comedy sei ein mächtiges Werkzeug (die deutsche Synchonstimme übersetzte es sogar als "mächtige Waffe"), und: Comedians treffen sich auf dem "Secret Policemans Ball". TV-Komiker und Satire-Zeitschriften sind Mobbing-Werkzeuge und Feedback-Kanäle der Überwachung. Anders ist es ja auch nicht erklärbar, warum Comedians resp. Satiriker sich am Islam festbeissen. Als ob wir im Alltag nicht von ganz anderen Kräften bedroht würden, und als ob der moderne Mensch in der modernen Welt sich nicht in zahllosen Lächerlichkeiten verstricken würde. Aber da scheint es westliche Tabus zu geben, gegen die Satiriker lieber nicht verstossen. Der Muslim hingegen gibt im Westen immer den willkommenen billigen Watschenmann ab.