Samstag, 2. März 2019

Was Medien zum Thema "erben" nicht sagen

Der Staat nehme sich zu wenig von den Erbenschaften, hört man immer wieder von Medien und Linkspartei. Unterschlagen wird dabei mindestens Dreierlei:

Gerade die Nachkriegsgeneration, die vom sog. Wirtschaftwunder profitiert hat, dadurch wohlhabend geworden ist und nun allmählich wegstirbt hat oft keine Kinder und darum keine Pflichterben.
Ohne Erben fällt das gesamte Vermögen komplett an den Staat. Will man wissen, wieviel Geld dadurch insgesamt pro Jahr an den Staat fliesst, wieviel Prozent aller durch Todesfall Besitz los gewordenen Privatvermögen jährlich dem Staat zufallen, so läuft man gegen eine Mauer des Schweigens: es gibt darüber erstaunlicherweise keine Zahlen, keine Statistik. Ist es so unfassbar viel?

Erstaunlich auch, in unserer total globalisierten Welt, in welcher die Kinder losen Wohlhabenden gern und oft um den Globus reisen, würde man eigentlich in den Medien zahllose Geschichten erwarten über Erbschaften aus Deutschland, an arme Menschen und Einrichtungen in der sog. 3. Welt.
Etwa von der Kinder losen Studienrätin / Lehrerin, die jedes Jahr Urlaub in Afrika oder Asien machte und am Ende des Lebens ihr Vermögen einer Schule, einem Krankenhaus oder ihrer langjährigen Gastgeber-Familie  im Ausland vererbt. Die Medien müssten eigentlich voll solcher abenteuerlicher Vererbungs-Geschichten sein. Jedoch nichts davon. Warum?

Ein mediales Schattendasein beim Thema Erben fristet auch die offizielle Suche der Nachlassverwalter nach möglichen Erben, wenn keine im Testament genannt sind. Diese Leute werden angeblich auf Erfolgsbasis bezahlt und suchen angeblich in Archiven und Datenbanken auf der ganzen Welt nach möglichen Erben. Wie decken diese Leute ihre Kosten, noch im hintersten Winkel der Welt mögliche Erben aufzuspüren - am Ende vielleicht erfolglos?
In einer TV-Reportage des NDR wurde ein Nachlassverwalter begleitet, der dann angeblich irgendwo in Osteuropa ein, zwei Leute als weitläufige Verwandte eines reichen Erblassers entdeckt und nach Deutschland zum Antritt ihrer Erbschaft eingeladen hatte.
Ein medial herausgestellter Fall, der dem Publikum dann auf ewig als Normalfall gilt.

Vergewährtigt man sich, dass hohe Geldsummen immer auch zwielichte, verborgene Kräfte auf den Plan ruft, und Recherche, Personensuche und Identitäten-Erschaffung zur klassischen Domäne der Geheimdienste gehören, könnte man auf die Idee kommen, dass die sich solche Gelegenheiten zum Risiko losen Abgreifen enormer Geldmengen nicht entgehen lassen.

Von Staats wegen ist den Geheimdiensten ein gewisser Freiraum eingeräumt, sich in Grauzonen "etwas dazu zu verdienen", also Polizei und Justiz gucken offenbar weg, damit die Geheimdienste mit ihren zwielichten Methoden möglichst viele unbekannte Gelder für sich abgreifen, die in keiner staatlichen Budget-Übersicht auftauchen müssen. Andernfalls müsste der Staat noch mehr Geld aus seinem Etat nehmen und legal verschleiern, aber wenn die Geheimdienste sich zusätzliche Gelder selber beschaffen, ist das von Staats wegen sicher hoch willkommen.

Also kann man davon ausgehen, dass im Bereich Vermögen nach Todesfall die Geheimdienste massiv ihre Krallen im Geschäft haben - und beim Ableben auch "nachhelfen".

Der Nachlassverwalter wird kein Interesse an allzu gründlicher Überprüfung möglicher Erben haben, sondern sich freuen, wenn er sein Erfolgshonorar kassieren kann.
Wenn selbst Kunstfälscher es schaffen, Millionen zu ergaunern, weil sie sogar Experten täuschen, indem sie in staatlichen Archiven Referenz-Dokumente unbemerkt gegen Fakes austauschen, dann werden Geheimdienste noch ganz andere Kaliber des Betruges ins Werk setzen können - überall dort, wo große Vermögen geortet werden.

Offenbar gerät jeder, der in eine wohlhabenden Familie hineingeboren wird, spätestens ab seiner Geburt auf die Beobachtungs- und Zugriffs-Liste der Geheimienste.

Deutschland verfügt nach der Supermacht USA über die größten Goldreserven der Welt!
Nicht die Schweiz, nicht China, nicht Russland, nicht Brasilien, nicht Südafrika, sondern Deutschland.

Warum also werden Vermögen augenscheinlich so gut wie gar nicht ins Ausland vererbt?
Werden Testamente von den Geheimdiensten etwa gefälscht, sind Notare auch V-Leute oder Agenten, damit die vererbten Vermögen in Deutschland bleiben? Danach sieht es jedenfalls aus.

Ein weiterer Aspekt des Themas ist, dass zwar viele Leute eine Menge Sprüche gegen Geld und Reichtum kennen, wie etwa "Geld verderbe den Charakter", "Geld allein mache nicht glücklich" usw. Aber die Schlussfolgerung daraus, nämlich dass die Kinder reicher Menschen vielleicht mit einem silbernen Löffel im Mund, aber ziemlich lieblos aufwachsen, wird nie gezogen. Also viele erbende Kinder haben sich ihre Erbschaft unter lieblosen, rigiden und charakterlich verdorbenen Eltern erlitten - und damit verdient.

Im Vergleich zu anderen "Leistungs losen Einkommensarten" bzw plötzlichen Wohlstand, insbesondere Lotto-Gewinne, ist das Erben nach einer freudlosen Kindheit unter der Fuchtel Geld fixierter Eltern die wohlmöglich noch verdienteste Form eines plötzlichen Wohlstandes.

Was nicht heißen muss, die Verhältnisse insgesamt und überall gut zu finden. Aber, wenn Sozialismus - dann entweder freiwillig oder für alle!