Freitag, 31. Mai 2019

Das KiKa-Video: Kinderkanal paramilitärisch, bürgerkriegsverherrlichend, identitär?

Tagsüber sendet der "öffentlich-rechtliche" Kinderkanal überwiegend billige Zeichentricksendungen, in HD-Qualität. Am Abend, in der kurzen Zeit zwischen Sandmännchen und Sendeschluss um 21 Uhr, wird aber auch schonmal weit weniger harmlos wirkendes Zeugs in die Kinderzimmer verklappt und verstrahlt.
Neulich zufällig Folgendes aufgeschnappt und traute meinen Augen kaum:
Als Wettkampf verkleidete sinnlose Gewaltverherrlichung gegen Sachen: Backsteine werden auf eine Reihe Flachbildschirme geworfen, mit Brandbeschleunigern (immerhin BIO-Ethanol) in ein brennendes Ölfass gezielt, und alles unter einem Logo, welches dem Symbol der identitären Bewegung ähnelt.
Rekrutieren die Öffentlich-Rechtlichen den rechten Straßenkampf-Nachwuchs, während die Öffentlichkeit ins Internet gelenkt darauf achtet, dass die empfindsamen Jugendlichen dort kein Hasswörtchen zu lesen bekommen?


Im Rahmen dieser Sendung liefen Wochen zuvor quasi paramiltärische Übungen ("draussen schlafen"). Jugendliche übernachteten draussen, etwa auf einem schmalen Floß auf dem Wasser oder auf waghalsigen Konstruktionen in hohen Bäumen, was an sich schon etwas abseits von spaßiger Naturerfahrung ist, aber wo sie obendrein nach rund zwei Stunden geweckt wurden und dann Fragen beantworten mussten. Das ist nicht mehr Natur- und Outdoor-Spaß, das ist paramilitärisches Training. Als heimliche Störtrupps des Inlandsgeheimdienstes und Unterstützer von Bürgerkriegsverherrlichung?
Hallo?, ist beim Rundfunkrat, den übrigen Medien und in der Politik jemand zu Hause?
Vielleicht kein Zufall, dass der KiKa vom MDR (Gruß aus Chemnitz?) in Ostdeutschland aus sendet bzw dort produziert wird.