Mittwoch, 25. Mai 2022

Film-Kritik: Parasite (2019) Werbung für die Freimaurerei?

Weil der Film erst kürzlich im TV (Arte) lief, hab ich ihn erst jetzt gesehen. Ehrlich gesagt, verstehe ich den damaligen Hype und das überschwengliche Lob nicht - außer, daß freizügige Erotik offenbar immer gut ankommt, auch und gerade beim sublimierenden Kunstpublikum. Vielleicht liegt es aber auch mit daran, daß für mich das östliche, orientalische, asiatische Kino normal ist, ich hingegen Hollywood und seine westliche Cloud (insbesondere der Deutsche Film) meist als schlecht und darum als relativ uninteressant empfinde. Für das übliche westliches Publikum ist ein koreanischer Film natürlich eine Sensation.

Inhaltlich deute ich die Erwähnung des Natursteins als Glücksstein für die Unterschichtfamilie, als Anspielung auf die Freimaurerei. Die am Ende scheiternde Unterschichtfamilie wird mutmaßlich von dem noch nicht freimaurerisch behauenen Naturstein symbolisiert, und macht damit quasi Werbung für das große erfolgreiche Freimaurerhaus, aus behauenen, geformten Steinen - ein westliches Geheimdienstkonstrukt erobert Asien - das freut das westliche Publikum. Nach meinem Verständnis sind Unterschicht und alle Gierigen & Skrupellosen der oberen Schichten in den westlichen Gesellschaften die heimliche Agentenarmee der Freimaurer. Merkwürdig im Film finde ich, daß die verwahrloste kleine Familie selbst als alle Mitglieder in Lohn & Brot sind, immer noch lumpig und verwahrlost wirkend in ihrer kleinen Kellerwohnung haust - obwohl sie ja eigentlich keine "Abgaben" an eine größere Macht zahlen müßen. Wie die sintflutartigen Regenfälle, welche die Kellerwohnung der Unterschichtfamilie überflutet und sogar den Inhalt der Kanalisation durch deren Kloschüssel in die Wohnung spült, während die Familienmitglieder sich gleichmütig auf erhöhte Möbel setzen und Eine Rauchen, zu deuten ist, ist mir ebenso unklar, wie die versteckten Kellerräume im Haus der Oberschichtfamilie, die offenbar ohne Wissen der Familie heimlich vom Architekten geplant und ins Werk gesetzt wurden - also auch schon selbiger samt schon damaliger Haushälterin Teile einer geheimen Struktur - welcher allerdings, bleibt unklar. Vielleicht geht es im Film um den Wechsel von geheimen asiatischen Mächten zu westlicher Freimaurerei.

Fazit: Ein langer asiatischer Film, nicht schlecht, aber auch nicht herausragend, so zumindest meine aktueller Eindruck, der die Aufmerksamkeit westlicher Augen fesselt, allein weil er fremdartig ist, und der - ähnlich einem Bild von Escher -  einige interessante Handlungs- und Sinn-Schleifen enthält, und der vielleicht verborgen Werbung für die Freimaurerei macht, indem er eine aufstrebende, aber letztlich erfolglose Unterschichtfamilie durch einen unbearbeiteten einzelnen Naturstein symbolisiert - also der nachhaltige Erfolg kommt demnach wohl erst, wenn man sich als bearbeiteter Stein in einem größeren Gebäude vermauern läßt (zu dem verborgene Kellerräume gehören).