"Spaziergänge" / "Frauen in Weiß"

Wenn in Kuba 100 weiß gekleidete Frauen regelmäßig einen demonstrativen "Spaziergang" an prominenten Plätzen in der Öffentlichkeit machen, dann gelten sie für unsere Leit- und Massenmedien als eindringlicher Beleg für die Schlechtigkeit der Regierung. Als in der DDR tausende Menschen jeden Montag demonstrierten, galten sie als Vorboten besserer Zeiten. Wenn in Gesamtdeutschland tausende Menschen jeden Montag in hunderten deutschen Städten politische Spaziergänge veranstalten, gilt nicht die Regierung als Kritik würdig, sondern dann sind die Spaziergänger alle gleich und alle schlecht und diese neue Protestform ist dubios und muß mit allen Mitteln be- und verhindert werden.