Samstag, 12. November 2022

Können wir uns das noch leisten: Wie mittelalterliches Ständedenken

verhunzen Natur-Fremdlinge als Hausbesitzer am Stadtrand und auf dem Land ihre Gärten und Vorgärten, so als seien sie damals gezwungen worden, auf dem Land zu leben bzw einen Garten zu besitzen, während millionen ökologisch interessierte, Gestaltungs willige Natur- und Gartenfreunde in Stadtwohnungen nur mit Balkon oder Fensterbank ihr Dasein fristen? 

Es geht nicht darum, Leute zu vertreiben, den Einen etwas wegzunehmen und den Anderen zu schenken, sondern um lenkende Einflüsse, damit mehr leidenschaftliche Naturfreunde einen Garten bauen können, und Natur-Fremdlinge nicht gezwungen sind, zur Erlangung ihrer eigentlichen Wohn-Ziele (eigenes Haus ohne Wand-Nachbarn?) ein Stück Land mitkaufen zu müssen, das sie eigentlich nicht brauchen/wollen und womit sie wenig ökologisches anzufangen wissen, wodurch dessen massenhafte ökologische Mißgestaltung zu einem Problem des Artensterbens, Klimawandels und der Nahrungsknappheit für uns alle wird! 

Wer über Boden- und Landknappheit redet, darf diese Mißverhältnisse nicht ignorieren. 

Ich sehe hier am Stadtrand die Mehrheit der Hausbesitzer offensichtlich ohne Interesse an ihren Gärten und Vorgärten - und wenn doch, dann ohne ökologische Motive oder Kompetenz. 

Von hier vielleicht 100 Vorgärten wird in 1 ein Bio-Gemüseanbau betrieben. Als ich vor Jahren mal in Holland gleich hinter der Grenze war, erstaunte mich der Anblick einer Kuh im Vorgarten. 

BEISPIELFOTO

Mir scheint auch, daß viele Hausbesitzer:innen mit Garten als ihr offensichtlicher Ballast, eigentlich recht kommunikationsfreudige, soziale Wesen sind, die hier am Stadtrand im Alter zunehmend isoliert sind und vielleicht im Stadtzentrum besser aufgehoben wären. 

Vielleicht sollten wir die Wieder-Belebung der Innenstädte neu denken! Rüstige Alte, die am Stadtrand in ihren Häusern vereinsamen, und denen ihr Garten zur Last geworden ist, könnten in Wohnungen im Stadtkern wieder einfacher soziale Kontakte knüpfen, während junge Familien und Natur liebende Einsiedler in den frei werdenen Häusern leben und das ökologische Gärtnern praktizieren könnten! 

Also 4 Probleme mit einem einzigen Konzept lösen: Wieder-Belebung der Innenstädte mit eigenständigen Alten, die dadurch wieder mehr soziale Kontaktmöglichkeiten haben; wieder-erblühende Stadtränder voller Hausbewohner mit ökologischen Gärten gegen Nahrungsmittelknappheit und für Artenvielfalt. Wo sind die staatlichen Pläne oder auch nur Überlegungen zu diesen Problemen und Lösungen?