"Wer die Macht hat, der hat auch das Sagen, auch in der modernen Geschichtsschreibung. Deshalb zählen weder die Taten noch die Opfer der unterdrückten und kolonialisierten Menschen", sagt Professor Kum'a Ndumbe III von der Universität Jaunde in Kamerun. Die Soldaten, Zwangsarbeiter und Hilfskräfte aus den früheren Kolonien dagegen seien "als unnütze leere Schale auf den Müllhaufen der Geschichte" geworfen worden, kritisiert der Wissenschaftler.
Die Soldaten und Zivilisten aus den früheren Kolonien kamen bei den Feiern zum Kriegsende kaum vor. In den Geschichtsbüchern hierzulande ist von ihnen kaum die Rede, in den zahlreichen Fernsehsendungen über den Zweiten Weltkrieg kamen sie nicht vor: die Soldaten, Piloten, Lastenträger, Küstenwächter, Funker und Kundschafter aus den ehemaligen Kolonien. Im Zweiten Weltkrieg kämpften sie auf Seiten der Alliierten, zum Teil aber auch in den Armeen Deutschlands, Italiens und Japans. Quelle: Telepolis