Verbringt der Architekt zu Hause seine Nächte mit 'ner aufblasbaren Gummipuppe und 'ner Wärmflasche, oder leidet er unter einer Feuerphobie? Die Verleugnung der Wichtigkeit natürlichen Feuers für den Menschen erscheint mir jedenfalls misanthrop und un-ökologisch.
Angesichts der Tatsache, dass progressive Häuser tendenziell supergut Wärme gedämmte Passivenergiehäuser sein werden, die möglichst gar keine zusätzliche Heizenergie mehr benötigen, sondern allein durch per se vorhandene Wärmequellen wie Körperwärme, Geräteabwärme, Kochen und Backen, aber auch Kerzenlicht, Sonnenenergie usw auf Wohlfühltemperatur gebracht werden, erscheint die Vorstellung eines absoluten Verzichts auf jegliches offenes Feuer absurd. Es gibt keinerlei Grund, auf echtes Kerzenlicht, Essenbereitung mit Gasherd (ökologischer und Energie effizienter als jeder Elektroherd), Kaminfeuer und ähnliches zu verzichten. Denn diese Dinge gehören elementar zum Menschsein dazu, sind Energie effizient oder nachhaltig. Darum ist jegliche Absicht einer unnötigen Einschränkung unvernünftig und misanthrop.
