Auch wenn die Beteiligten nicht über Zweifel erhaben sind (über den langjährigen öffentlich-rechtlichen ARD-Journalist Thomas Moser lässt sich fast nichts googlen, und gegen den SPD-Politiker ermittelt eine Staatsanwaltschaft wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten), so sind dennoch die beiderseitigen Hinweise aussergewöhnlich und erscheinen durchaus wichtig für Demokratie, Grundrechte und glaubwürdige Medien.
Zitate aus dem Telepolis-Interview:
Thomas Moser: Ein Merkmal dieser Corona-Politik ist ja die Rigorosität, mit der Zweifel und Kritiker angegangen werden. Ich selber arbeite seit über 30 Jahren für die ARD. Aber die Dimension der wirklich programmatischen Unwahrhaftigkeit habe ich so noch nie erlebt: Dass man bei Demonstrationen die Mengen falsch darstellt, dass man die Gruppen falsch darstellt, dass man die Motive der Demonstrationsteilnehmer falsch darstellt. Warum ist die Corona-Politik ein derartiges Tabu, dass sie keinen Zweifel und keine Demonstration und keine Kritik zulassen kann? Haben Sie eine Erklärung dafür, warum das so heilig ist, dass man alles rigoros unterdrücken muss?
Marcus Held: Also zu welchen Falschdarstellungen Medien in der Lage sind, möchte ich mich nicht äußern, weil ich da ganz persönliche Erfahrungen leider schon machen musste, die mich natürlich auch geschockt haben. Warum das in dieser Massivität geschieht und tatsächlich die Debatte kaum noch erfolgt, wundert mich auch.