Dienstag, 14. September 2021

"Pimmelgate" - die Bullen spielen Linke gegen einander aus - und die spielen mit

Offenbar jeder hat es schon kommentiert, darum meine Meinung in Kurzform:

Ich kannte diesen Innensenator bislang nicht, und ich erkenne darin keinen Mangel. Laut Medien wurde der betroffene Innensenator erst durch die Polizei über den beleidigenden Tweet informiert.

Eine fremde Person als "Pimmel" zu bezeichnen ist unsachlich, unter der Gürtellinie, dämlich, beleidigend, muss sich niemand gefallen lassen. Wer eine fremde Frau als Pussy oder Muschi bezeichnet ist genauso ein respektloser Trampel.

Der verantwortliche Twitterer wurde vorgeladen, ist im Polizeipräsidium erschienen und hat damit seine grundsätzliche Bereitschaft zur Kooperation gezeigt, wollte aber ohne Anwalt keine Vorwürfe einräumen.

Die Hausdurchsuchung wurde 3 Monate später durchgeführt. Wenn es dafür jemals eine Legitimität gegeben hätte, was ich negiere, dann ist die nach so langer Zeit in jedem Fall hinfällig. Es ist absoluter Grundrechtsbruch. Verantwortlich dafür sind Polizei und Staatsanwaltschaft.                                                                               Wenn der SPD-Innensenator sich von solchen Praktiken nicht distanziert und den Staatsanwalt nicht maßregelt, ist er kein aufrechter Linker, sondern ein Waschlappen der Rechten.

Der verantwortliche Twitterer ist feige, weil er sich hinter seinen Kindern, seiner getrennt von ihm lebenden Frau versteckt, seine diffuse Wohnsituation benutzt, um sich vor seiner Verantwortung für seinen beleidigenden Tweet zu drücken, sogar im Interview mit der Presse spielt er noch verstecken.

Fazit: die Beleidigung war dämlich und grob, aber relativ harmlos, da gibt es ganz andere Sachen - ich sage nur: Renate Künast. Der Innensenator wurde erst von Polizei auf die Beleidigung gestoßen, die das sicher nicht aus Liebe zur SPD oder Mitgefühl für das Ziel der Beleidigung machte, sondern um einen Vorwand zu haben, einem linken Typen an den Karren zu fahren. Diesen Typen finde ich allerdings auch so feige, dass ich ein Erziehungsbedürfnis durchaus nachvollziehen kann. Allerdings dafür Gesetze zu brechen ist Scheisse. Und Unbeteiligte zu behelligen ist noch mehr Scheisse.

Die Linken sollten Rückgrat zeigen, Einigkeit im Blick haben und sich nicht durch diese Zwietracht-Intrigen von Polizei und Justiz gegen einander ausspielen lassen, sondern sich gemeinsam gegen Machtmißbrauch durch Justiz und Polizei wenden.