Der von der Politik oft eingeforderte Zusammenhalt der Gesellschaft braucht als Basis eine soziale Durchmischung der Gesellschaft durch eine entsprechende Stadtplanung, die möglichst alle Aspekte sozialer Unterschiede berücksichtigen sollte. Nicht nur Reiche und Arme, auch Alte und Junge, Behinderte, Kranke und Gesunde, unterschiedliche Ethnien usw. Solange jeder die Bereitschaft zu gut-nachbarschaftlichem Verhalten mitbringt, sollte niemand einen Anspruch auf die Auswahl seines Nachbarn haben.
Mir scheint es einen grundsätzlichen Mechanismus in allen Bereichen zu geben, gute Regelinstitutionen zurück zu fahren oder gar nicht erst einzurichten, und dafür von hinter dem Vorhang in allen Bereichen eine Homogenität von System-Loyalisten zu generieren, wo dann natürlich weniger Streit und folglich weniger Streitschlichtung nötig ist.
Oder umgekehrt formuliert: Je mehr Pluralismus, Diversität und Unterschiede, desto mehr Konfliktpotential, was per se nicht schlecht ist, es müssen nur eben auch die Möglichkeiten da sein, diese Konflikte konstruktiv aufzulösen und gar nicht erst eskalieren zu lassen. Wenn man daran sparen will, ohne die Konflikte zu bekommen, sorgt man schlechterweise für Monokultur, Homogenität, Einfalt.