Neulich wurde in einem Spielfilm gesagt - ich wollte mir Titel und Sender merken, habs aber leider doch vergessen - dass die Polizei immer nur einen Teil der gefundenen Beute zurück gibt, den anderen Teil aber sie für sich selbst behält. Sowas hatte ich bislang noch nie in einem Krimi jemanden sagen gehört. Natürlich war es kein deutscher Spielfilm, man will ja Filmförderung bekommen und darf darum den deutschen Michel nicht auf System kritische Gedanken bringen und das Vertrauen in Rechstaat und Polizei erschüttern. Ich glaube sogar, Polizei bzw Geheimdienste finden heimlich so ziemlich jede Beute und teilen die unter sich auf, während die Öffentlichkeit im Glauben gelassen wird, die Täter seien mit ihrer Beute irgendwo auf dem Globus untergetaucht oder die Beute konnte nicht gefunden werden, während in Wahrheit die Räuber vielleicht längst heimlich liquidiert sind und die Beute von den Welt-Überwachern gefunden und eingesackt wurde. Wozu sonst überwacht man den gesamten Globus, wenn nicht genau dafür? Räubern ihre Beute abzunehmen ist die vermutlich raffinierteste Art der Wertschöpfung - denn die Räuber gehen weder zur Polizei und erstatten Anzeige, noch wenden sie sich an die Presse und beklagen sich, sondern sie schweigen. Also die Überwacher lassen andere die Drecksarbeit machen - sammeln danach die gemachte Beute ein, sagen Danke und Tschüss. Wenn es nicht so wäre, gäbe es längst Thriller mit so einer Story.
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