Mittwoch, 26. Mai 2021

Schlechte Erfahrung mit LINUX MINT

Kürzlich Linux Mint ("Das Ende der Nahrungskette: Debian, Ubuntu, Mint") statt Ubuntu installiert. 

Zunächst erfreut weil sich auch die Version 19.x vor der von mir nicht gemochten neuesten Version (20.x) gut mit dem UEFI System installieren ließ. Auch von den vielen installierbaren Anwendungen begeistert, was zwar auch lange Zeit bei Ubuntu üblich war, aber aus ich weiß nicht welchen Gründen ist das Softwareangebot aktuell dort nur noch sehr schmal. Über die Firewall wundere ich mich, wenn die so nützlich ist, warum nicht auch andere Distributionen die verwenden. 

Die Probleme fingen an, als ich ein downgeloadetes Paket Vivaldi Browser, welches ich schon in Ubuntu erfolgreich installiert hatte, auch in Mint installierte. Zunächst funktionierte es, dann wurde eine zerschosse Funktion im Kernel gemeldet und Vivaldi ließ sich nicht mehr starten. Zugegeben ist mir diese Methode, ähnlich wie unter früheren Windowsversionen einfach ein Programm runterzuladen und dann später mittels Klicken zu installieren, unter Linux ziemlich neu. Vivaldi hatte ich von einer original ubuntu-quelle runtergeladen, sollte also frei von Schadstoffen gewesen sein. 

Ich habe dann Vivaldi wieder de-installiert und über die normale Routine aus der Anwendungsverwaltung original von Mint neu installiert. Aber Vivaldi lässt sich nun nur noch mittels Terminal starten, es gibt nirgendwo einen eigenen Startknopf für den Browser. 

Dann aber wurde es richtig schlimm. Ich installierte zur Kontrolle des drahtlosen Datenverkehrs das Program "wavemon" aus der Anwendungsverwaltung. Nach dem Startklick auf "wavemon" stürzte Mint ab; das BIOS war zerschossen, Uhrzeit und Datum auf Null, andere Einstellungen ebenfalls verkehrt, obwohl die Backflash-Funktion deaktiviert war, also eigentlich dürfte das Betriebsystem keinen Zugriff auf das BIOS haben. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass es nicht am OS liegt, sondern dass die Überwacher mir beim Download ein Schadprogram untergeschoben haben.

Im Betriebsystem selber waren zwei Funk-Provider-Zugänge gegeneinander vertauscht, also unter den jeweiligen Bezeichnungen wurde jeweils der andere Zugang aktiviert. Wer weiß was unter der Decke noch alles kaputt ist. Also ich werde Mint wohl wieder gegen Ubuntu austauschen, mit dem ich über Jahre gute Erfahrungen in Sachen Stabilität gemacht habe; aber mir gefällt die neueste Version (20.x) nicht, weil die Funknetzwerkaktivitäten so versteckt angezeigt werden, und weil auch der Desktophintergrund nicht einfarbig eingestellt werden kann, sondern nur Bilder als Hintergrund möglich sind, also unnötige Bevormundung. 

Die LTS Version davor, also 18.x kommt noch nicht mit dem UEFI hier auf dem Rechner zurecht, lässt sich also nicht allein installieren; die Zwischenversion 19.x bekommt bald keinen Support mehr, und auch die durchgehende Taste des sehr breiten Touchpad zeigt eine unangenehme Verhaltensweise: bei Druck in der Mitte werden Browser-Tabs gelöscht, und in einem Textfeld wird der Inhalt der Zwischenablage reinkopiert, was sich nur vermeiden lässt durch Druck ganz aussen rechts oder links, was recht unpraktisch ist. Also drei Ubuntu-Versionen, die ich nicht verwenden kann oder will, darum der Versuch mit Mint, dass ich schon vor zig Jahren mal ausprobiert hatte und mir aus nicht mehr erinnerlichen Gründen nicht gefiel (auch wegen Assoziation zu PepperMint=Überwachung). Neuer Versuch ebenfalls gescheitert.