In Wahrheit geht es nicht um diese albernen, banalen Beispiele die Wikipedia nennt, und auch der Begriff Hundepfeifen-Politik soll ins Abseits führen. Darum nenne ich es Hundepfeifen Prinzip, denn es wird überall angewendet.
Tatsächlich geht es um das Einflechten von Überwachungs-Informationen, die primär natürlich der Überwachte (er)kennt, in einen ansonsten unverfänglichen Medienstrom jeglicher Art - also Reden, Texte, Bilder und Filme an ein größeres Publikum.
Wenn der Überwachte das Überwachungsfeedback erkennt, ist ihm klar, kontrolliert und gemeint zu sein - er wird also die weiteren Ausführungen auf sich beziehen, während das gewöhnliche Publikum andere Schlüsse aus dem üblichen Medienstrom zieht.
Das wenden Linke und Rechte an - sie sind Teil der Überwachungsmafia bzw des Tiefen Staates. Sie sind überall in den Sozialen und allen anderen Medien. Es sind überwiegend nicht einfache Privatleute, sondern mehr oder weniger offen-funktionale Multiplikatoren, die dog whistling praktizieren.
So, wie Wikipedia das Prinzip Hundepfeife darstellt, macht es keinen Sinn. Denn im Grundsatz ist es trivial, daß jeder Rezipient entsprechend seines Informationsstandes aus dem Rezipierten etwas anderes versteht - und dann auch unterschiedlich handelt.
Das Besondere am Prinzip Hundepfeife ist selbstverständlich, daß der Rezipient wie ein Hund gehorchen soll. Es dürfte klar sein, daß nicht die Insider eines Informations-Zirkels als Hunde bezeichnet werden, sondern Überwachte - die vielleicht noch nichteinmal ahnen, wie ihre Überwachung funktioniert - und sich womöglich als Empfänger göttlicher Botschaften oder magischer Einflüsse wähnen.
Laut Wikipedia ist der Begriff Dog Whistling / Prinzip Hundepfeife erst mit der Trump-Ära in Deutschland angekommen.
Ich habe den Begriff schon ab 2007 in meinen Blogs verwendet.