Montag, 18. April 2022

Als Ärzt:innen im Ausland aushelfen (Kriegsgebiet oder Entwicklungsland)

Als Ärtz:innen im Entwicklungsland oder Kriegsgebiet ist die FREIHEIT vor Patientenklagen, Schadensersatzforderungen, Schmerzensgeldzahlungen oder gar Haftstrafen, wegen Behandlungsfehlern, sicherlich noch größer als ohnehin schon in Deutschland:

Ärzt:in oder Patient sind nicht ortsfest - also für die Justiz - wenn es denn eine gibt - nicht erreichbar.

Der weiße Mann, die weiße Frau aus dem Industrieland Deutschland ist schon per se unantastbar. 

Ärztliche Nothelfer:innen vor Ort sind vermutlich von weniger Fachpersonal umgeben als in Deutschland - also noch weniger Leute, die einem prinzipiell kritisch über die Schulter und auf die Finger mit dem Skalpell gucken könnten (in Deutschland: viele Ärzte - wenig Selbstkritik)

Als Patienten haben Ärzt:innen traumatisierte, entwurzelte und ihres sozialen Umfeldes beraubte Leute unter'm Messer -  also absolut gefügige und für alles dankbare Leute. Wer durch Behandlungsfehler oder Vorsatz erst recht zum Krüppel wird oder iatrogen stirbt - hat kein soziales Umfeld und keine Struktur, die hilft oder anklagt.

Der Einsatz in einem Kriegs- oder Krisengebiet wird vom Staat sicherlich großzügig vergütet - und macht sich gut im Lebenslauf.